Liebe Leserinnen, liebe Leser, Berufskrankheiten (BK) gehören zu den komplexesten Themen, mit denen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sich auseinandersetzen.
Ausgabe 12/2023
Wegen ihrer Komplexität gehört die Bearbeitung von Meldungen auf Verdacht einer Berufskrankheit und den daraus resultierenden Leistungsansprüchen zu den anspruchsvollsten Aufgaben in der gesetzlichen Unfallversicherung.
Ein neues Seminarkonzept der DGUV soll helfen, die Qualifizierung der mit der Ermittlung von Berufskrankheiten (BK) betrauten Beschäftigten der Unfallversicherungsträger zu verbessern. Das Konzept umfasst ein Grundlagenseminar sowie BK-spezifische Aufbauseminare und gewährleistet somit einen je nach Vorwissen der Teilnehmenden maßgeschneiderten Wissenstransfer.
Bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie spielte die breite Immunisierung der Bevölkerung durch Impfungen eine wesentliche Rolle. Zahlen zeigen, dass die verwendeten Impfstoffe als sicher eingestuft werden können. Die gesetzliche Unfallversicherung prüft sorgfältig jeden Fall möglicher Komplikationen einer Impfung, der im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen könnte.
Bisher ermöglichte die Effektive Lärmdosis (ELD) eine verbesserte Beurteilung der Krankheitsentwicklung im Verhältnis zur Exposition sowie eine vergleichende Einschätzung bei der Expositionsbeurteilung unterschiedlicher Arbeitsanamnesen. Anhand neuer Tabellen ist es nun möglich, festzustellen, ob eine Einwirkung eine Gefährdung im Sinne der BK-Nr. 2301 darstellt.
Auch 30 Jahre nach dem Asbest-Verwendungsverbot in Deutschland ist die Zahl der jährlich neu als Berufskrankheit anerkannten Mesotheliome weiterhin auf einem hohen Niveau. Um die Expertise zur Mesotheliombehandlung zu fördern und betroffene Versicherte zu unterstützen, wurden zielgerichtete Maßnahmen durch die DGUV-Projektgruppe Mesotheliomtherapie initiiert.
In dem von der DGUV geförderten Forschungsprojekt „COPD mindern“ ging es um folgende Fragen: Wie viele Personen sind an einer COPD erkrankt? Wie viele Beschäftigte sind an ihrem Arbeitsplatz einatembaren Gefahrstoffen ausgesetzt? Und in welchen Berufsgruppen ist das Wissen über das Vorliegen einer Exposition am geringsten?
Eine neue Handlungsempfehlung zur Individualprävention bei arbeitsbezogenen Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) wurde von Fachleuten der Unfallversicherungsträger, DGUV, BG Kliniken und Wissenschaft erarbeitet, um bestehende IP-MSE-Programme zu vereinheitlichen, weiterzuentwickeln und weiteren betroffenen Berufs- und Tätigkeitsgruppen zugänglich zu machen.
Die EU-Kommission legt ein zurückhaltendes Arbeitsprogramm für 2024 vor – mit Fokus auf das Abarbeiten laufender Gesetzesinitiativen, dem Kampf gegen Bürokratie und einer ungewissen Zukunft für die REACH-Reform.
Einsatzkräfte der Feuerwehr sind im Rahmen ihrer freiwilligen Tätigkeit viel zu häufig psychischen Belastungen durch Beleidigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen ausgesetzt. Es ist Aufgabe der Prävention, passgenaue Angebote zu machen.
- 1
- 2