Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie wollen wir in Zukunft zusammenleben und -arbeiten? Was können wir tun, damit auch unsere Kinder und Enkel noch gut auf diesem Planeten leben können?

Einfache Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Aber das Konzept der Nachhaltigkeit bietet zumindest einen Schlüssel: Wir müssen verschiedene Bereiche stärker zusammendenken: Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft. Isoliertes Handeln bringt uns nicht weiter

Das Thema Nachhaltigkeit ist für die gesetzliche Unfallversicherung und ihren Spitzenverband, die DGUV, aus verschiedenen Gründen relevant. Zum einen wollen wir uns zukunftsorientiert aufstellen. Zum anderen hat die Unfallversicherung einen gesetzlichen Auftrag, der eng verwoben ist mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, wie sie die Vereinten Nationen in ihrer Agenda 2030 beschrieben haben. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es nicht nur um Ökologie, sondern auch um ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Damit wird auch unser Kernanliegen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit angesprochen. Eine Vielzahl der Nachhaltigkeitsziele steht direkt oder indirekt mit unserer Arbeit in Verbindung. Das bedeutet, die gesetzliche Unfallversicherung nimmt eine besondere gesellschaftliche Verantwortung wahr.

Die Bandbreite der Handlungsfelder, die dabei in den Blick kommen, ist enorm: Sie reicht von der Frage, wie wir in den eigenen Organisationen nachhaltige Prozesse organisieren können, bis hin zu internationalen Aufgaben wie der Stärkung nachhaltiger Lieferketten oder dem Einsatz für haltbare und recycelbare PSA.

In einigen Bereichen sind wir schon ganz gut aufgestellt, in anderen ist hingegen noch viel zu tun. Die Pandemie hat uns aber gezeigt, dass Umdenken manchmal gar nicht so schwer ist. Inzwischen sind wir videokonferenzerprobt und wissen, dass nicht jede Dienstreise notwendig ist und auch nicht jeder Weg ins Büro. Diese Erfahrung hilft uns, auch in Zukunft Ressourcen zu sparen. Ich hoffe, dass sie uns auch ermutigt, immer weiter nach guten Lösungen zu suchen, die alte Gewohnheiten ersetzen können.

Ihr

Dr. Stefan Hussy