Personalmeldungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung

Walter Eichendorf ist ETSC-Präsident

Prof. Dr. Walter Eichendorf ist seit dem 1. Januar 2024 Präsident des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC). Dazu sagt Manfred Wirsch, Vorstandsvorsitzender der DGUV und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR):

„Die Verkehrssicherheit wird wie viele Lebensbereiche entscheidend europäisch geprägt. Ein starker Europäischer Verkehrssicherheitsrat ist daher unverzichtbar. Ich bin sehr froh, dass Walter Eichendorf den ETSC künftig anführt: Als Vorkämpfer für die Vision Zero mit internationaler Erfahrung, Durchsetzungsvermögen und Fingerspitzengefühl ist Walter Eichendorf die optimale Besetzung.“

Eichendorf hat in mehr als drei Jahrzehnten die gesetzliche Unfallversicherung wesentlich mitgeprägt, war von 2009 bis 2021 Präsident des DVR und ist seitdem dessen Ehrenpräsident. Er folgt beim ETSC auf Prof. Herman De Croo, der den ETSC seit der Gründung der Organisation angeführt hat.

DVR-Präsident Manfred Wirsch (li.) und DVR-Ehrenpräsident und Präsident des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) Prof. Dr. Walter Eichendorf | © Martin Lukas Kim/DVR
DVR-Präsident Manfred Wirsch (li.) und DVR-Ehrenpräsident und Präsident des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) Prof. Dr. Walter Eichendorf ©Martin Lukas Kim/DVR

Zweiter Platz für Unfallchirurg des Bergmannstrosts

Mit dem Thema „Impact of empiric antimicrobial therapy on outcome of polytrauma patients“ hat Dr. Orkun Özkurtul, Unfallchirurg am BG Klinikum Bergmannstrost, den zweiten Platz in einem europaweiten Wettbewerb von Forschungsarbeiten der US-amerikanischen Fachgesellschaft für Chirurgie für ihre weltweiten Ableger gewonnen. An diesem Wettbewerb können alle Unfallchirurginnen und Unfallchirurgen sowie an der Traumaversorgung beteiligten Fachdisziplinen teilnehmen und interessante wissenschaftliche Arbeiten einreichen. Diese werden dann in einem internationalen Review-Verfahren von renommierten Fachleuten bewertet. Die ersten drei Platzierten werden besonders geehrt.

Die unfallchirurgische Klinik des Bergmannstrosts ist wegen der hohen Versorgungsqualität und der großen Zahl an Polytraumapatienten und -patientinnen ein relevantes überregionales Traumazentrum.

Dr. Orkun Özkurtul (re.) bekam den Preis vom Vorsitzenden der ATLS-European Association, PD Dr. med. habil. Christoph Wölfl (links), überreicht. | © privat
Dr. Orkun Özkurtul (re.) bekam den Preis vom Vorsitzenden der ATLS-European Association, PD Dr. med. habil. Christoph Wölfl (links), überreicht. ©privat

Forschende des Bergmannsheils ausgezeichnet

Gleich drei Auszeichnungen für Forschungsarbeiten des BG Universitätsklinikums Bergmannsheil wurden anlässlich der Tagung der Forschungsförderung an der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (FoRUM) Ende 2023 vergeben. Prof. Dr. Burkhard Pleger (Neurologische Klinik) erhielt den ersten Posterpreis, jeweils einen zweiten Posterpreis erhielten Dr. Marina Breisch (Chirurgische Klinik/Chirurgische Forschung) und Dr. Sonja Schmidt (Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum). Die Projekte wurden über das FoRUM-Programm mit insgesamt rund 215.000 Euro unterstützt.

Das Forschungsteam um Prof. Pleger fand heraus, dass klassische Konditionierung nicht nur mit bewussten Verhaltensmustern funktioniert, sondern sich auch eine von außen durch die Hirnstimulation manipulierte Hirnaktivität konditionieren lässt. Die Arbeitsgruppe von Dr. Schmidt suchte nach Antworten auf die Frage, ob sich mögliche Schäden nach Unterbrechung und Wiederherstellung des Blutflusses eines Transplantats reduzieren oder gar vermeiden lassen. Dr. Breisch und ihr Team forschten zum Thema Hörverlust und zur autologen Zelltherapie (also Therapie mit eigenen Körperzellen) mit der Riechschleimhaut als potenzieller Lösungsstrategie.

Die diesjährigen FoRUM-Preistragenden des Bergmannsheils (v. l.): Dr. Sonja Schmidt, Prof. Dr. Burkhard Pleger und Dr. Marina Breisch. | © BG Universitätsklinikum Bergmannsheil
Die diesjährigen FoRUM-Preistragenden des Bergmannsheils (v. l.): Dr. Sonja Schmidt, Prof. Dr. Burkhard Pleger und Dr. Marina Breisch. ©BG Universitätsklinikum Bergmannsheil

Neuer Richter im Zweiten Senat des Bundessozialgerichts

Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 ist Dr. Andreas Wahl Richter am Bundessozialgericht. Das Präsidium des Gerichts hat ihn dem für die gesetzliche Unfallversicherung zuständigen Zweiten Senat zugewiesen.

Wahl, 1964 in Salach im Landkreis Göppingen geboren, studierte in Tübingen und Freiburg Rechtswissenschaften. Nach dem Referendariat war er ab 1993 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Rechtsvergleichung und Verwaltungswissenschaft der Technischen Universität Dresden (Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute). 1999 trat er in die sächsische Sozialgerichtsbarkeit ein und war zunächst am Sozialgericht Chemnitz tätig. Nach zwischenzeitlichen Abordnungen an das Sächsische Landessozialgericht und das Bundessozialgericht wurde er im Dezember 2005 zum Richter am Landessozialgericht und im Juli 2012 zum Vorsitzenden Richter am Landessozialgericht ernannt. Seit Januar 2019 ist Andreas Wahl Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Freistaates Sachsen und seit Mai 2022 dessen Vizepräsident. Er ist Mitautor in Kommentaren zum Kranken- und Pflegeversicherungsrecht.

Das Präsidium des Bundessozialgerichts hat den Richter Dr. Wahl dem für die gesetzliche Unfallversicherung zuständigen Zweiten Senat des Bundessozialgerichts zugewiesen. | © Bundessozialgericht
Das Präsidium des Bundessozialgerichts hat den Richter Dr. Wahl dem für die gesetzliche Unfallversicherung zuständigen Zweiten Senat des Bundessozialgerichts zugewiesen. ©Bundessozialgericht

Bundesverdienstkreuz für Nieper

Der Geschäftsführer der BG Kliniken, Reinhard Nieper, hat für seine „außerordentlichen Verdienste bei der Zusammenführung von Berufsgenossenschaftlichen Kliniken zu einer gemeinnützigen Unternehmensgruppe“ das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. Überreicht wurde es von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).

„Reinhard Niepers Engagement und seine Leistungen für die medizinische Versorgung in ganz Deutschland ebenso wie in Brandenburg sind herausragend. Allein die Erfolge der BG Kliniken unter seiner Leitung sind enorm – als Beispiel sei nur der vorbildliche Einsatz für die Rehabilitation von Versicherten, die unter den Folgen von berufsbedingten Corona- beziehungsweise Post-COVID-Erkrankungen leiden. Zudem hat er sich für eine Reihe von ethischen Leitlinien innerhalb des Klinikverbundes stark gemacht, die dem Wohl der Patientinnen und Patienten ebenso dienen wie dem der Beschäftigten. Dank seiner wirtschaftlichen und seiner Sozialkompetenz steht der Klinikverbund heute zukunftsfest da, bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen gesunden und sicheren Arbeitsplatz in einem Arbeitsklima, das für eine gemeinnützige Einrichtung beispielhaft ist, in der die Behandlung und Betreuung von oft sehr schwer verletzten Patientinnen und Patienten im Vordergrund steht“, sagte Nonnemacher.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (re.) überreichte das Bundesverdienstkreuz am Bande an Reinhard Nieper, Geschäftsführer der BG Kliniken. | © MSGIV Brandenburg
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (re.) überreichte das Bundesverdienstkreuz am Bande an Reinhard Nieper, Geschäftsführer der BG Kliniken. ©MSGIV Brandenburg

Neues Führungsduo in Murnau

Die Medizinerin und Wirtschaftsinformatikerin Dr. Irena Schwarzer und der Gesundheitsökonom Markus Schepp haben zum 1. Januar 2024 die Geschäftsführung der BG Unfallklinik in Murnau übernommen. Ihre gemeinsame Vorgängerin, Sarah Heinze, hatte das Unternehmen im September 2023 verlassen. Vorsitzender der neuen Geschäftsführung ist zukünftig Markus Schepp. Er verfügt über weitreichende Expertise im Gesundheitssektor sowie in der Konzernstruktur der BG Kliniken, wo er bereits in verschiedenen Positionen tätig war.

Dr. Irena Schwarzer leitete vor ihrem Wechsel an die BG Unfallklinik Murnau das Klinikum Innenstadt des Klinikums der Universität München als Zentrumsleitung. Zuvor hatte sie knapp acht Jahre die Stabsstelle Medizinische Organisationsentwicklung am Klinikum der Universität München inne.

Markus Schepp und Dr. Irena Schwarzer | © BG Unfallklinik Murnau
Markus Schepp und Dr. Irena Schwarzer ©BG Unfallklinik Murnau