Kampagnen

Der neue IVSS-Leitfaden: Proaktive Steuerindikatoren für VISION ZERO

Key Facts:
  • Proaktive Steuerindikatoren (PLIs) ermöglichen, das Präventionsmanagement und den Präventionserfolg von Unternehmen und Organisationen kontinuierlich zu messen, zu steuern und zu verbessern
  • Die branchenübergreifenden PLIs basieren auf der Strategie VISION ZERO und helfen Unternehmen durch Benchmarking voneinander zu lernen und Synergien zwischen Sicherheit, Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität zu schaffen
  • Mit den zur Verfügung gestellten Tools kann der VISION ZERO-Reifegrad von Sicherheit, Gesundheit, Wohlbefinden in Unternehmen eruiert und weiter entwickelt werden

Mithilfe der neuen proaktiven Steuerindikatoren für die VISION ZERO-Präventionsstrategie haben Unternehmen jetzt die Möglichkeit, ihren Reifegrad im Bereich von Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden bei der Arbeit zu bestimmen und weiteren Erfolg systematisch zu planen und proaktiv zu steuern.

Gegen den Strudel der Kontaktvermeidung

Key Facts:
  • Angesichts ihrer heterogenen Zielgruppen müssen Berufsgenossenschaften ihre Kommunikationsmedien und -kanäle regelmäßig überprüfen und an das veränderte Nutzungsverhalten anpassen
  • In der externen Kommunikation arbeitet die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) im Magazinbereich mit zwei Zielgruppen-Linien: „profi“ und „etem“
  • Die BG ETEM greift die Themen der Publikationen auf und spielt sie kanal- und zielgruppengerecht auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn und demnächst TikTok aus

Wie Medien konsumiert werden und wie man Botschaften verpacken muss, hat sich rasant gewandelt. Berufsgenossenschaften haben zudem sehr heterogene Zielgruppen. Sie wollen Versicherte jeden Geschlechts und aller Bildungsniveaus zwischen 16 und 67 Jahren ebenso erreichen wie Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen vom Kleinstbetrieb bis zum Konzern.

„Erste Hilfe? Ehrensache!“ – DGUV-Präventionsprogramm für Azubis

Key Facts:
  • Das Präventionsprogramm „Jugend will sich-er-leben“ (JWSL) bietet über die Landesverbände der DGUV zu jährlich wechselnden branchenübergreifenden Arbeitsschutzthemen ein Azubi-Medienpaket mit einsatzfertigen Konzepten, Filmen und Wettbewerben an
  • Im Berufsschuljahr 2023/2024 lautet das Motto: „Erste Hilfe? Ehrensache!“
  • Die didaktisch konzeptionierten Materialien eignen sich für den Berufsschulunterricht und für Arbeitsschutzunterweisungen von Azubis im Betrieb

Besondere Aufmerksamkeit in der Prävention gilt den Auszubildenden. Bei ihnen werden im Hinblick auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz die Grundlagen für das gesamte Berufsleben gelegt. Das Präventionsprogramm „Jugend will sich-er-leben“ unterstützt dabei, Azubis für den Arbeitsschutz zu sensibilisieren. Jedes Jahr steht ein anderes Thema im Fokus – 2023/24 Erste Hilfe.

Schulsportinitiative von KMK und DGUV – Start in die zweite Umsetzungsphase

Key Facts:
  • Ziel der gemeinsamen Schulsportinitiative der Kultusministerkonferenz (KMK) und der DGUV ist die Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit im und durch Schulsport
  • Die bundesweite Initiative hat eine Laufzeit von bis zu zehn Jahren und ist in drei Phasen aufgeteilt, denen bestimmte Maßnahmen zugeordnet sind
  • Voraussetzung für eine nachhaltige Präventionskultur ist eine gute Zusammenarbeit aller Ak-teurinnen und Akteure in der Lebenswelt Schule auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene

Mit der Schulsportinitiative haben sich die Kommission Sport der Kultusministerkonferenz (KMK) und die DGUV erstmals auf eine konzertierte langfristige Initiative zur Prävention im Schulsport verständigt. Der Beitrag gibt einen Rückblick auf Maßnahmen der ersten Phase bis 2022 sowie einen Ausblick auf die kommende Phase.

Blended Learning im Praxistest

Key Facts:
  • Seit September 2021 lernen Studierende des berufsbegleitenden Master of Public Management Sozialversicherung im Blended-Learning-Format an der DGUV Hochschule
  • Das Blended-Learning-Format bringt umfangreiche neue Anforderungen für Lernende, Lehrende, Hochschule und entsendende Unfallversicherungsträger mit sich
  • Erste Evaluationsergebnisse bescheinigen einerseits eine erfolgreiche Einführung und machen andererseits den weiteren Entwicklungsbedarf deutlich

Mit dem berufsbegleitenden Studiengang "Master of Public Management" wurde erstmals ein Blended-Learning-Format in enger Verzahnung mit den Unfallversicherungsträgern entwickelt – seit einem Jahr wird er im "Praxistest" erprobt. Um den Aufbau dieses Blended-Learning-Formats, die damit einhergehenden Anforderungen und erste Umsetzungserfahrungen wird es in diesem Beitrag gehen.

Das Zero Accident Forum (ZAF) – Voneinander lernen für null Unfälle

Key Facts:
  • Das Zero Accident Forum ist ein Netzwerk von Unternehmen, deren Ziel es ist, die Zahl von Arbeits- und Wegeunfällen auf null zu reduzieren
  • Unternehmen können dem ZAF zu jeder Zeit beitreten und sich zu den Zielen des ZAF verpflichten
  • Fokusgruppen beleuchten und intensivieren die Arbeit an besonderen Themenschwerpunkten

Die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland ist im Jahr 2022 leicht gesunken. Dennoch sind es noch bei Weitem zu viele, denn mit jedem Unfall geht auch Leid einher. Vor zehn Jahren hat das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) ein Netzwerk nach finnischem Vorbild ins Leben gerufen, um Erfahrungen und Wissen auszutauschen. Das Netzwerk wird in der kommenden Zeit erheblich ausgebaut und steht jedem Betrieb offen.

Bei Hilfeleistung versichert – Ersthelferkarte informiert

Key Facts:
  • Der Zufall macht Menschen zu Ersthelfenden. Viele wissen nicht, dass sie dabei unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen
  • Die Unfallkasse Berlin will dieses Informationsdefizit mit einem Multiplikatorenkonzept beseitigen
  • Die Unfallkasse Berlin erlangt dadurch schneller Kenntnis von Leistungsfällen

Ersthelfende sind bei ihrer Hilfeleistung versichert. Dieser Schutz ist in der Bevölkerung immer noch zu wenig bekannt. Die Ersthelferkarte trägt dazu bei, Menschen unmittelbar nach der Hilfeleistung über ihren gesetzlichen Unfallversicherungsschutz zu informieren.

Der kommmitmensch verabschiedet sich

Key Facts:
  • Die Kampagne hat Betriebe und Einrichtungen dabei unterstützt, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit die Grundlage allen Handelns sind
  • Sie setzte auf Aktionen, die Menschen verbinden und zum Mitmachen anregen
  • Mit der SARS-CoV-2-Pandemie stellten sich der Kampagne neue Herausforderungen

Vier Jahre lang stand die Kultur der Prävention im Zentrum der Präventionskampagne kommmitmensch der gesetzlichen Unfallversicherung. Zum 31. Dezember 2021 endet diese Kampagne, ein Rückblick auf wichtige Meilensteine.

Roll ohne Risiko? Aktuelle Erkenntnisse und Debatten zu E-Scootern

Key Facts:
  • E-Scooter sind seit Mitte 2019 in Deutschland zugelassen, seit Anfang 2020 werden Unfälle mit ihnen in einer eigenen Kategorie erfasst
  • Bisher gibt es nur wenige Daten zur Nutzung von E-Scootern, auch im betrieblichen Kontext sind weitere Erkenntnisse notwendig
  • Um die Nutzungsregeln für E-Scooter bekannter zu machen, hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der DGUV die Kampagne "Roll ohne Risiko!" gestartet

Im betrieblichen Unfallgeschehen treten E-Scooter bisher nicht auffällig in Erscheinung. Durch die wachsende Anzahl an E-Scootern wird das Thema jedoch voraussichtlich auch im betrieblichen Kontext an Bedeutung gewinnen. Im Folgenden werden einige Aspekte der Benutzung von E-Scootern angesprochen, bei denen auch in Betrieben bereits jetzt Präventionsarbeit geleistet werden kann.

"Beherzt eingegriffen: Unfallversichert!" – Kampagne der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW)

Key Facts:
  • Menschen, die andere bei einem Angriff verteidigen oder schützen, Erste Hilfe bei Verunfallten leisten oder Ertrinkende retten, sind als Hilfeleistende nach § 2 SGB VII über die gesetzliche Unfallversicherung versichert
  • Mit einer breit angelegten Kampagne informierte die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) über die Rolle von Hilfeleistenden sowie deren Versicherungsschutz
  • Im Zentrum der Kampagne standen Informationen zum korrekten Verhalten in Notsituationen

"Sie sind die Ersten, die bei einem Unfall oder körperlichen Angriff zur Stelle sind: Menschen, die Erste Hilfe leisten oder beherzt eingreifen, um andere in einer Notsituation zu retten oder zu schützen." Mit diesem Satz startete die Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) in eine Informationskampagne, die neben der wichtigen Rolle von Hilfeleistenden auch deren Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung in den Mittelpunkt stellte.

Mit Social-Media-Aktionen gegen die Pandemie

Key Facts:
  • BG Kliniken, Berufsgenossenschaften und Unfallkassen tragen mit authentischen Testimonials zur Impfkampagne bei
  • Die emotionale und zielgruppengerechte Ansprache #ImpfenSchützt bewährt sich
  • Die Reichweite in den sozialen Medien beträgt seit dem Start der Aktion im März 2021 innerhalb von sieben Monaten mehr als 8,1 Millionen Seitenaufrufe

Was hat die gesetzliche Unfallversicherung mit Corona-Schutzimpfungen zu tun? Auf den ersten Blick: nichts. Denn die Impfung ist eine persönliche Entscheidung. Auf den zweiten: sehr viel. Die Impfung ist der beste Schutz gegen eine Ansteckung oder einen schweren Verlauf bei einer COVID-19-Erkrankung. Impfungen machen Arbeit und Bildungswesen deshalb wesentlich sicherer.

Gute Evaluationsergebnisse für die Fahrradhelm-Aktion „Looks like shit. But saves my life.“

Key Facts:
  • Die Kampagne hat zum Ziel, mehr junge Menschen zum Tragen eines Fahrradhelms zu animieren
  • Die erfolgreiche Kooperation mit „Germany’s Next Topmodel“ bescherte der Kampagne eine sehr hohe Reichweite
  • Das Präventionsvideo mit einem Unfallopfer sorgt ebenfalls für große Aufmerksamkeit

Am 22. März 2019 startete die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) eine Fahrradhelm-Aktion mit prominenter Unterstützung, die für enormes Aufsehen und öffentliche Diskussionen sorgte.

„Kampagnen sind kein Selbstzweck“

Key Facts:
  • Das Bewusstsein für das Thema Kultur der Prävention hat sich deutlich verbessert; die Nachfrage nach den von der Kampagne erarbeiteten Handlungshilfen und Materialien ist groß
  • Die gesetzliche Unfallversicherung muss sich künftig mehr zeitliche Ressourcen für Kampagnenarbeit einräumen, wenn sie erfolgreich sein will
  • Eine Kampagne kann nicht alles erreichen, deshalb müssen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen entscheiden, was primär gebraucht wird

Ein Interview mit Gregor Doepke, Leiter Kommunikation und Pressesprecher der DGUV, zum Ende der Präventionskampagne kommmitmensch am 31. Dezember 2021

Gehirnerschütterung – die unterschätzte Gefahr

Key Facts:
  • Die Gehirnerschütterungs-Test-App der Hannelore Kohl Stiftung ist weiterentwickelt worden
  • Die GET-App hilft, schnell und sicher festzustellen, ob jemand eine Gehirnerschütterung hat oder nicht
  • Die GET-App leistet sowohl im Hobby- als auch Profisport gute Dienste

Gewaltprävention in Bildungseinrichtungen am Beispiel des Programms MindMatters

Key Facts:
  • Gewalt an Schulen wirkt belastend auf alle Beteiligten
  • Erfolgreiche Gewaltprävention orientiert sich an Qualitätskriterien
  • Schulische Gewaltprävention erfordert einen nachhaltigen Schulentwicklungsprozess zum Beispiel mit dem Programm MindMatters

Gewalt tritt in Schulen auf unterschiedlichen Ebenen auf und wird als Belastung wahrgenommen. Die Auswahl eines geeigneten Programms zur Gewaltprävention stellt für Schulen eine Herausforderung dar. MindMatters erfüllt alle Qualitätskriterien und wirkt durch die Förderung der psychischen Gesundheit gewaltpräventiv.

„Vision Zero ist für jedes Unternehmen weltweit einsetzbar“

Key Facts:
  • Das Symposium will Best Practices im Bereich des Arbeitsschutzes auf Baustellen definieren
  • Die Zahl der Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft ist im Schnitt doppelt so hoch wie in anderen Teilen der Wirtschaft
  • Die konsequente Anwendung der Vision Zero-Strategie zeigt, dass die Vision Zero in der Arbeitswelt zur Realität werden kann

Wie kann die Vision Zero in der Bauwirtschaft erreicht werden? Dieses Thema steht vom 8. bis 10. Juni 2022 in Berlin im Zentrum des 31. Symposiums der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS). Professor Karl-Heinz Noetel, Präsident der IVSS im Baubereich, erläutert, was Besucherinnen und Besucher erwartet.

„Wir müssen bei den Menschen sein, sonst können wir nicht für sie da sein“

Key Facts:
  • Kommunikation ist eine Führungsaufgabe
  • Nur gemeinsam können die Unfallversicherungsträger und ihr Verband DGUV erreichen, dass ihre Themen gesellschaftlich wahrgenommen werden
  • Um Menschen von der gesetzlichen Unfallversicherung zu überzeugen, braucht es das Potenzial von Prävention und Rehabilitation

Nach rund 25 Jahren als Pressesprecher und Leiter des Stabsbereichs Kommunikation der DGUV tritt Gregor Doepke in den Ruhestand. Im Interview spricht er über die Bedeutung einer gemeinsamen Marke, Kommunikation als Führungsaufgabe, das Engagement in den sozialen Medien und das Potenzial von Prävention und Rehabilitation, um Menschen zu erreichen.