Schwerpunkt
Ausgabe 12/2024

Transformation

Schwerpunkt

Unternehmen reagieren auf die Risiken des Klimawandels

Key Facts:
  • Die DGUV hat eine Befragung bei Betriebsärztinnen und -ärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit durchgeführt
  • Hitze und psychische Stressreaktionen werden als derzeit bedeutsamste Risiken für die Gesundheit identifiziert
  • Klimabedingte Risiken werden zwar bereits oft in der Beratung thematisiert und viele Betriebe ergreifen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten, doch besteht insbesondere bei Kleinst- und Kleinbetrieben ein erhöhter Bedarf an Information und Unterstützung

Dekarbonisierung und Arbeitsschutz am Beispiel erneuerbarer Energien

Key Facts:
  • Durch die Dringlichkeit der Dekarbonisierung entsteht hoher Umsetzungsdruck bei gleichzeitigem Fachkräftemangel
  • Neben einer Vielzahl bekannter Unfallrisiken und Gefährdungen, für die Präventionsmaßnahmen etabliert sind, rücken psychische Gesundheit und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung stärker in den Fokus des Arbeitsschutzes
  • Industrial Security und Datensicherheit gewinnen im Arbeitsschutz an Bedeutung, weil Infrastrukturen durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz anfälliger werden für Cyberangriffe

Klimaveränderungen infolge der globalen Erwärmung gefährden Ökosysteme und die Sicherheit und Gesundheit von Menschen zunehmend – auch bei der Arbeit. Dekarbonisierung durch erneuerbare Energien wirkt dem Klimawandel entgegen. Welche Herausforderungen dabei für den Arbeitsschutz entstehen und wo er anknüpfen kann, um ihnen zu begegnen, beschreibt dieser Artikel.

Zehn Jahre Berufskrankheit „Hautkrebs durch UV-Strahlung“: Bilanz und Zukunftsperspektiven

Key Facts:
  • Für einen effizienten Schutz vor solarer UV-Strahlung ist die konsequente Anwendung von Schutzmaßnahmen notwendig
  • Prognostizierte zunehmende UV-Bestrahlungsstärken machen die Problematik noch drängender
  • Forschung kann dabei helfen, praxisnahe und branchenspezifische Lösungsansätze für Präventionskonzepte zu entwickeln

EVA-Mesothel: Früherkennung von Mesotheliomen

Key Facts:
  • Mesotheliome sind bösartige Tumoren der serösen Häute, vor allem des Brustfells und Bauchfells, die häufig infolge einer zurückliegenden Asbestexposition auftreten
  • Trotz des seit 1993 in Deutschland bestehenden Verwendungsverbots für Asbest ist die Zahl der Mesotheliomerkrankungen weiterhin hoch
  • Biomarker, die am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA) entwickelt wurden, dienen der weltweit ersten Etablierung einer Früherkennung von Mesotheliomen

Schmerzmedizin und Angebote in BG Kliniken und Unfallbehandlungsstellen

Key Facts:
  • Komplexe Problemstellungen erfordern interdisziplinäres Arbeiten
  • Diagnostische Abklärung zum Unfallzusammenhang ist unverzichtbar
  • Biopsychosoziale Aspekte helfen im Umgang mit Schmerzen und Kontextfaktoren

Die multifaktorielle Natur chronischer Schmerzen, die oft durch eine Mischung aus körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren bedingt ist, erfordert einen umfassenden und multidisziplinären Therapieansatz. Der multimodalen Schmerztherapie kommt eine zentrale Rolle zu, da sie auf eine ganzheitliche Behandlung abzielt.

Folgen der Pandemie: Psychische Beanspruchungen bei Beschäftigten

Key Facts:
  • Die SARS-CoV-2-Pandemie führte zu einem kurzfristigen Anstieg der psychischen Beanspruchung
  • Modifizierbare Risikofaktoren zur Prävention psychischer Belastungen bei Beschäftigten bestehen auch nach der Pandemie
  • Die Minimierung von Einsamkeit am Arbeitsplatz und eine gezielte Unterstützung etwa bei Konflikten zwischen Arbeit und Privatleben, Angststörungen oder Depressionen könnten die Resilienz der Beschäftigten stärken

Neurodiversität: Vielfalt in der Arbeitswelt leben

Key Facts:
  • Professor Dr. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) ist Psychologe und widmet sich unter anderem den Themen psychische Belastung, Sicherheit und Gesundheit sowie Arbeitsgestaltung der Zukunft. Im Interview beantwortet er Fragen zu Neurodiversität in der Arbeitswelt.

Gegenüber neurodivergenten Menschen bestehen häufig Vorurteile. Die Kommunikation kann zu Missverständnissen führen. Dabei kann die Arbeitswelt von neurodivergenten Menschen profitieren, wenn ihre besonderen Fähigkeiten berücksichtigt werden. Es ist wichtig, Vielseitigkeit anzuerkennen, zu informieren und zu sensibilisieren.

Traumatische Ereignisse in Verkehrsunternehmen – Betriebliche Konzepte helfen

Key Facts:
  • Die schnelle Betreuung der Beschäftigten nach einem erlebten traumatischen Ereignis wirkt sich positiv auf den Verlauf der Unfallfolgen und die Dauer der Arbeitsunfähigkeit aus
  • Betriebliche Betreuungskonzepte unterstützen die Unternehmen beim systematischen Umgang mit traumatischen Ereignissen
  • Die Begleitung und Unterstützung Betroffener bei der Wiederaufnahme der Tätigkeit ist ein wichtiger Baustein des betrieblichen Vorgehens

In den meisten Verkehrsunternehmen gehören Verkehrsunfälle mit Blech- oder Personenschaden, miterlebte Suizide oder Übergriffe auf Fahrpersonal, Fahrausweisprüfende oder Aufsichtführende zum Alltag. Diese Ereignisse sind oft nicht vermeidbar, die Folgen und der Verlauf lassen sich jedoch beeinflussen.

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