Beiträge der Autorin/des Autors

Digitaler Wandel in der sozialen Sicherung Europas: Wunschdenken oder bald Realität?

Key Facts:
  • Die Europäische Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die öffentlichen Dienste in Europa zu digitalisieren
  • Digitale Instrumente sollten für einen effizienteren und sicheren Austausch von Sozialversicherungsdaten und zur Betrugsbekämpfung genutzt werden
  • Für den Erfolg grenzüberschreitender Digitalisierungsprojekte muss die Sozialversicherung frühzeitig eingebunden werden

Die Europäische Kommission möchte den Verwaltungsaufwand für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Europa verringern. Digitale Instrumente sollten genutzt werden, um die Arbeitnehmerrechte besser durchzusetzen, den Austausch von notwendigen Daten, Formularen und Abrechnungen zu vereinfachen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit insgesamt zu verbessern.

Brüssel möchte Plattformbeschäftigung regulieren

Key Facts:
  • Die Europäische Kommission (EU-Kommission) möchte mit einer Richtlinie die Ar-beitsbedingungen für Plattformbeschäftigte verbessern
  • Anhand von fünf Kriterien soll der Beschäftigungsstatus festgelegt werden
  • Belgien möchte Teile des Richtlinienentwurfs vorab umsetzen und allen Plattformbe-schäftigten eine verpflichtende Absicherung gegen Arbeitsunfälle gewähren

Viele Plattformbeschäftigte fallen durch das Netz der sozialen Sicherung. Die EU-Kommission möchte das ändern und hat am 9. Dezember vergangenen Jahres einen Richtlinienvorschlag vorgelegt. Ziel ist, die Rechte der Plattformbeschäftigten zu stärken. Die Feststellung ihres Beschäftigungsstatus spielt dabei eine besondere Rolle.

Internationales

„Europäischer Zusammenhalt und Solidarität sind notwendiger denn je“

Key Facts:
  • Die EU beweist auch während der Corona-Pandemie ihre Handlungsfähigkeit
  • Die zentralen Themen der deutschen Ratspräsidentschaft sind die strategische Unabhängigkeit, die soziale Absicherung aller Erwerbstätigen sowie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und der demografische Wandel
  • Die Verabschiedung eines europäischen Sorgfaltspflichtengesetzes, das Unternehmen verpflichtet, Nachhaltigkeitsfragen in die Geschäftsabläufe aufzunehmen, ist ein weiteres zentrales Anliegen der EU

Deutsche Ratspräsidentschaft und europäisches Krisenmanagement in Coronazeiten. Ein Gespräch mit Ilka Wölfle, Direktorin der Deutschen Sozialversicherung Europavertretung, zu aktuellen Themen der sozialen Sicherheit in Europa.

Corona-Pandemie – eine Herausforderung für die deutsche Ratspräsidentschaft

Key Facts:
  • Die Überwindung der Corona-Krise wird im Zentrum der deutschen EU-Ratspräsidentschaft stehen
  • Es gilt, die Arbeitsbedingungen von Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeitern sowie Grenzgängerinnen und Grenzgängern mit kurzfristigen Arbeitsverträgen zu verbessern
  • Fehlende staatliche Sicherheitsnetze und ein unzureichender Arbeitsschutz am Anfang der Lieferkette verstärken die Krise in den Schwellen- und Entwicklungsländern

Die Europäische Union sieht sich aufgrund der Corona-Pandemie der größten Bewährungsprobe ihrer Geschichte ausgesetzt. Jetzt müssen die Weichen dafür gestellt werden, die Schäden durch die Krise langfristig zu beheben und Perspektiven für die nächste Generation zu eröffnen. Deutschland wird vor allem wegen seiner Ratspräsidentschaft in den kommenden sechs Monaten eine besondere Rolle einnehmen.