Forschung

Wegweiser zur Nachhaltigkeit

Key Facts:
  • Organisationen können sich auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit an der Agenda der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung orientieren
  • Eine systematische Bestandsanalyse des Instituts für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) in Bezug auf die soziale und ökologische Nachhaltigkeit ergab einen Kriterienkatalog mit rund 100 Indikatoren
  • Eine Arbeitsgruppe des IAG hat sich mit den Ergebnissen der Analyse befasst und daraus Maßnahmen abgeleitet, die nun umgesetzt werden

Viele Unternehmen setzen sich verstärkt mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, der sogenannten „Corporate Social Responsibility“ (CSR), auseinander und entwerfen Strategien für ein nachhaltiges Agieren. Auch die DGUV hat sich zum Ziel gesetzt, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in all ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.

Forschung und Praxis – So kann schulische Verkehrssicherheitsarbeit gelingen

Key Facts:
  • Mobilitäts- und Verkehrserziehung ist ein Bildungsauftrag für Schulen und ein wichtiges Präventionsfeld für die Unfallversicherungsträger
  • Mit vier Arbeitspaketen will ein DGUV-Forschungsprojekt den Weg zu einem sicheren und gesunden Schulweg ebnen
  • Null (schwere) Unfälle auf dem Schulweg – ein Ziel, das nur gemeinsam erreicht werden kann

Eine sichere und gesunde Mobilität ist für junge Menschen besonders wichtig. Es gibt zahlreiche Angebote, die Schulen im Bereich Verkehrssicherheit unterstützen. Doch was macht eine gute und wirksame Maßnahme aus? Das von der DGUV geförderte Forschungsprojekt FP 448 ging dieser Frage nach.

Arbeitsgestaltung in der Viertagewoche: eine qualitative Studie

Key Facts:
  • In einer qualitativen Studie wurden Beschäftigte in Bürotätigkeit zu ihrer Erfahrung mit der Viertagewoche befragt
  • Die Ergebnisse zeigen Chancen und Herausforderungen bei der Gestaltung von Arbeitszeit und Arbeitsorganisation, Vorteile in der Work-Life-Balance und unterschiedliche Auswirkungen auf das Stressempfinden
  • Aufbauend auf den Studienergebnissen und arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen werden Empfehlungen zur Planung und Einführung der Viertagewoche vorgestellt

Zum Wandel der Arbeitswelt gehört mitunter der Wunsch von Beschäftigten, die Arbeitszeit zu reduzieren. Eine mögliche Form ist die Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich. In qualitativen Interviews berichten zehn Beschäftigte über Anforderungen der Viertagewoche an die Gestaltung von Arbeitszeit und -organisation sowie die Auswirkungen auf ihre Work-Life-Balance und ihr Stressempfinden.

Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen – das Arbeitsprogramm der GDA

Key Facts:
  • Ein Schwerpunkt der kommenden 3. Periode der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) ist das Arbeitsprogramm „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“
  • Das Ziel dieses Arbeitsprogramms ist es, Gefährdungen am Arbeitsplatz durch krebserzeugende Gefahrstoffe zu minimieren und möglichst zu verhindern
  • Unter Federführung der Unfallversicherungsträger wurde hierzu der GDA Gefahrstoff-Check zur Unterstützung der Betriebe entwickelt

Das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA): Forschung für Sicherheit und Gesundheit

Key Facts:
  • Die Arbeit des IPA ist unmittelbar am Bedarf der Unfallversicherungsträger ausgerichtet
  • Die zentralen Schwerpunkte des IPA sind Forschung, Beratung, Analytik und Qualifizierung
  • Das IPA arbeitet mit allen Kräften für die Sicherheit und Gesundheit der Versicherten
  • Das IPA füllt die Schnittstelle zwischen arbeitsmedizinischer Forschung und betrieblicher Praxis

Das IPA ist das international anerkannte arbeitsmedizinische Forschungsinstitut der Unfallversicherungsträger und unterstützt diese bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Aufgabenspektrum des Instituts kontinuierlich am Bedarf der Unfallversicherungsträger erweitert.

Gefahrstoffe bei schweißtechnischen Arbeiten

Key Facts:
  • Schweißen und verwandte Verfahren werden in der Metallbearbeitung umfänglich verwendet
  • Hierbei treten eine Reihe von Gesundheitsgefahren auf, insbesondere auch durch Gefahrstoffe
  • Die hierfür maßgebliche TRGS 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ ist in einer Neufassung im Februar 2020 veröffentlicht worden

In der Metallbearbeitung werden umfänglich schweißtechnische Arbeiten vorgenommen. Dieser Artikel befasst sich mit den auftretenden Gefahrstoffen und stellt die neugefasste TRGS 528 vor, in der die Anforderungen der Gefahrstoffverordnung konkretisiert werden.

Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit von Soloselbstständigen – Schlussfolgerungen für ein zielgerichtetes Präventionsangebot

Key Facts:
  • Soloselbstständige haben bisher wenig Berührungspunkte mit der gesetzlichen Un-fallversicherung und dadurch bedingt einen schlechteren Zugang zu Präventionsan-geboten
  • Eine Befragung hat gezeigt, dass Bedarf an zielgruppenspezifischen Präventions-maßnahmen besteht – besonders bei jüngeren Soloselbstständigen, die stärker als ältere zu gesundheitlicher Selbstausbeutung neigen
  • Präventionsangebote der Unfallversicherungsträger sollten auf Themen wie Zeitmanage­ment und eine gesunde Work-Life-Balance fokussieren sowie beim Marketing insbesondere die Rahmenbedingungen im Blick haben

Soloselbstständige stehen bei ihrer Tätigkeit aufgrund besonders flexibler Arbeitsbedingungen vor spezifischen Herausforderungen und haben gleichzeitig einen schlechteren Zugang zu Präventionsangeboten. Neue Befragungsergebnisse liefern einige Ansatzpunkte für ein verbessertes Angebot.

Werteentwicklung als Navigator in einer kompetenzorientierten Qualifizierung

Key Facts:
  • Gesunde Arbeit und gelingende Qualifizierung basieren auf vergleichbaren Wertesystemen
  • Werte für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit lassen sich von außen nicht wie Fakten vermitteln oder bei anderen entwickeln
  • Erfolgreiche Qualifizierung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beginnt mit einer Wertereflexion und -entwicklung bei den Unfallversicherungsträgern selbst

Werte werden in der Arbeitswelt zunehmend zum Navigator für Sicherheit und Gesundheit. Ein Überblick über die Erkenntnisse und Möglichkeiten zur Integration der Werteentwicklung in die Präventionsleistung Qualifizierung.

Unternehmen reagieren auf die Risiken des Klimawandels

Key Facts:
  • Die DGUV hat eine Befragung bei Betriebsärztinnen und -ärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit durchgeführt
  • Hitze und psychische Stressreaktionen werden als derzeit bedeutsamste Risiken für die Gesundheit identifiziert
  • Klimabedingte Risiken werden zwar bereits oft in der Beratung thematisiert und viele Betriebe ergreifen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten, doch besteht insbesondere bei Kleinst- und Kleinbetrieben ein erhöhter Bedarf an Information und Unterstützung

Erste Ergebnisse des Projektes zur Psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen

Key Facts:
  • In Unternehmen treten viele verschiedene Notfälle auf, für die teilweise präventive Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) ergriffen werden – Ausbaupotenziale bestehen vor allem bei organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen sowie beim Dokumentations- und Meldeverhalten
  • Unfallversicherungsträger zeigen eine hohe Bandbreite in den Angeboten zur Psychosozialen Notfallversorgung, unterstreichen die Bedeutung von angepassten Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen und heben die Notwendigkeit einer verbesserten Informationsbereitstellung und -verwaltung hervor
  • Ehrenamtliche PSNV-B-Teams, wie beispielsweise Kriseninterventions- oder Notfallseelsorgeteams, sind häufig in Unternehmen in der Akutversorgung nach Notfällen tätig

Der neue Arbeitsplatzgrenzwert für Bitumen – Schritte zur Umsetzung

Key Facts:
  • Es gibt einen neuen Arbeitsplatzgrenzwert für Dampf und Aerosol aus Destillations- und Air-Rectified-Bitumen, der in vielen Bereichen der Bauwirtschaft nicht eingehalten werden kann
  • In einer fünfjährigen Übergangszeit sind Maßnahmen zur Expositionsminderung umzusetzen
  • Eine Branchenlösung für Walz- und Gussasphalt soll die notwendigen Schritte koordinieren

Der neue Arbeitsplatzgrenzwert für Bitumen wird beim Verarbeiten von Walz- und Gussasphalt in der Regel überschritten. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Belastung der Beschäftigten bis zum Auslaufen einer Übergangsfrist Ende 2024 zu reduzieren?

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung mal anders – erste Erfahrungen mit dem OHS-Dialog

Key Facts:
  • Die Coronapandemie ist eine große Herausforderung, bietet aber auch Chancen für experimentelle Wege wie den "Occupational Health and Safety (OHS)"-Dialog mit integrierter Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung
  • Das sehr effiziente, effektive und von den Teilnehmenden akzeptierte Vorgehen für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung wurde in der Bayer AG entwickelt
  • Nachdem erste Pilotprojekte im deutschen Sprachraum mit dem Ziel stattfanden, zusätzliche Digitalisierungsoptionen nutzbar zu machen, steht 2021 die globale Pilotierung an

COVID-19 hat die Welt verändert – auch mit Blick auf Gesundheitsschutz, Arbeitsorganisation und zwischenmenschliche Aspekte im beruflichen Umfeld. Durch die mit der Pandemie einhergehenden Einschränkungen und Anpassungen ergeben sich neue Herausforderungen für viele Beschäftigte – und besondere Bedingungen für eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. In dieser Ausnahmesituation geht die Bayer AG mit einem digitalen Dialogansatz neue Wege.

Neue Einwirkungstabellen für die BK-Nr. 2301 „Lärmschwerhörigkeit“

Key Facts:
  • Neue Tabellen ermöglichen die Feststellung, ob eine ermittelte Einwirkung eine Gefährdung im Sinne der BK-Nr. 2301 darstellt
  • Für Männer und Frauen existieren gesonderte Tabellen
  • Ein Farbschema (Ampel-Schema) erleichtert die Anwendung der Tabellen

Hochautomatisiertes Fahren: Welche Aufgaben beeinflussen die Fahrzeugübernahme?

Key Facts:
  • In Fahrzeugen, die hochautomatisiertes Fahren ab Level 3 (SAE 2014) anbieten, dürfen sich Fahrende anderen Aufgaben als der Fahrzeugführung zuwenden
  • In Level 3 müssen Fahrende innerhalb eines Zeitfensters das Fahrzeug wieder übernehmen können
  • Nichtfahrbezogene Aufgaben können die Übernahmezeit und -qualität beeinflussen; die Beeinflussung hängt von der Art der Aufgabe und der damit verbundenen Beanspruchung der geistigen Ressourcen ab

Arbeiten, während das Auto autonom und unfallfrei zum Ziel fährt, ist das große Versprechen der Hersteller autonomer Fahrfunktionen. Bis es so weit ist, benötigt das Auto menschliche Hilfe. Fahrende müssen daher bei einer Übernahmeaufforderung ihre Arbeit schnell unterbrechen und die Fahraufgabe wieder übernehmen. Bei welchen fahrfremden Aufgaben kann das sicher funktionieren?

Human-Biomonitoring – wichtiger Bestandteil der arbeitsmedizinischen Vorsorge

Key Facts:
  • Das Human-Biomonitoring unterstützt bei der Prävention gefahrstoffverursachter Erkrankungen, indem es Belastungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf individueller Basis objektiviert
  • Gleichzeitig hilft es, die Effektivität und Effizienz getroffener Schutzmaßnahmen ein- und mögliche Gesundheitsgefahren abzuschätzen
  • Der Bereich Human-Biomonitoring des IPA unterstützt mit seiner Analytik die Unfallversicherungsträger bei allen Fragen hinsichtlich der Belastung durch Gefahrstoffe

Psychosoziale Notfallversorgung: Ergebnisse zu Angeboten der Unfallversicherungsträger

Key Facts:
  • Viele Unfallversicherungsträger bieten umfangreiche Unterstützung an, um die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in Unternehmen zu verbessern
  • Die Förderung der Ausbildung zu betrieblich psychologischen Erstbetreuenden wird von der Mehrheit der Unfallversicherungsträger durch finanzielle Entlastung und kostenfreie Seminare unterstützt, doch Rollenkonflikte und unterschiedliche Ausbildungsmodelle stellen Herausforderungen dar
  • Verbessert werden kann die statistische Erfassung von potenziellen psychischen Gesundheitsgefährdungen bei Notfällen

Notfälle wie Unfälle bei der Arbeit oder Gewalttaten können schwerwiegende psychische Gesundheitsschäden verursachen. Interviews zeigten, wie Unfallversicherungsträger ihre Mitgliedsunternehmen in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) unterstützen. Dieser Artikel ist der dritte Teil einer Forschungsarbeit zum Thema PSNV.

Gewalt an Hochschulen – eine nicht hinnehmbare Normalität

Key Facts:
  • Psychische und sexualisierte Gewaltereignisse sind an Hochschulen deutlich häufiger anzutreffen als Fälle physischer Gewalteinwirkung
  • Für eine wirksame Gewaltprävention ist zu berücksichtigen, dass sich Hochschulen in wesentlichen Punkten von anderen Betrieben und Einrichtungen unterscheiden
  • Hochschulen können auf Handlungshilfen und Instrumente zurückgreifen, die zur Gewaltprävention für andere Branchen entwickelt wurden und sich an hochschulspezifische Bedürfnisse anpassen lassen

Der Begriff Gewalt wird oft mit körperlichen Auseinandersetzungen und Übergriffen verbunden. Gewalt hat jedoch viele unterschiedliche Ausprägungen, die an Hochschulen mehr und mehr eine Rolle spielen. Welche spezifischen Merkmale weist der Arbeits- und Lernort Hochschule auf, die für eine wirksame Gewaltprävention berücksichtigt werden müssen?

Asbest in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern

Key Facts:
  • Asbest wurde auch Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern zugesetzt
  • Über ein Messprogramm werden durch Nachstellen früherer Expositionsszenarien wertvolle Daten für das Berufskrankheitenverfahren ermittelt
  • Die Unfallversicherungsträger und das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) erarbeiten praktikable und rechtskonforme Lösungen für die zukünftige Arbeit an asbesthaltigen Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern

Mit Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern gibt es eine Gruppe von Materialien, in denen Asbest vorkommen kann und die unsere erhöhte Aufmerksamkeit erfordern. Die gesetzliche Unfallversicherung reagiert und entwickelt Maßnahmen für ein sicheres Arbeiten.

Zehn Jahre Berufskrankheit „Hautkrebs durch UV-Strahlung“: Bilanz und Zukunftsperspektiven

Key Facts:
  • Für einen effizienten Schutz vor solarer UV-Strahlung ist die konsequente Anwendung von Schutzmaßnahmen notwendig
  • Prognostizierte zunehmende UV-Bestrahlungsstärken machen die Problematik noch drängender
  • Forschung kann dabei helfen, praxisnahe und branchenspezifische Lösungsansätze für Präventionskonzepte zu entwickeln

EVA-Mesothel: Früherkennung von Mesotheliomen

Key Facts:
  • Mesotheliome sind bösartige Tumoren der serösen Häute, vor allem des Brustfells und Bauchfells, die häufig infolge einer zurückliegenden Asbestexposition auftreten
  • Trotz des seit 1993 in Deutschland bestehenden Verwendungsverbots für Asbest ist die Zahl der Mesotheliomerkrankungen weiterhin hoch
  • Biomarker, die am Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA) entwickelt wurden, dienen der weltweit ersten Etablierung einer Früherkennung von Mesotheliomen