Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Inklusion hat das Ziel, alle Menschen einzubeziehen. Alle sollen so angenommen werden, wie sie sind. In vielen Betrieben arbeiten Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen zusammen. Diese Vielfalt wird aber nicht automatisch als Bereicherung erlebt. Dazu braucht es Sensibilisierung und Qualifizierung für interkulturelle Fragen. Wie das gelingen kann, zeigt ein Projekt der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Sie hat das Training „Interkulturelles Team – Pflege“ entwickelt, das Betriebe bei der fachlichen, betrieblichen und sozialen Integration von Pflegepersonen mit Migrationshintergrund unterstützt.

In Zeiten des Fachkräftemangels sind solche Angebote eine wichtige Unterstützung, die wir den Unternehmen anbieten können. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, muss sich der Arbeitsschutz auf vielfältige Belegschaften einstellen, damit alle Beschäftigten in gleichem Maß von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit profitieren können.

Inklusion ist aber nicht nur eine Aufgabe, der sich die Prävention stellen muss. Sie ist auch eine Aufgabe der Rehabilitation. Jede gute Rehabilitation hat das Ziel, den Betroffenen nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit wieder die größtmögliche berufliche und soziale Teilhabe zu ermöglichen. Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist deshalb ein wichtiges Anliegen der gesetzlichen Unfallversicherung. Die „Strategie UN-BRK 2025“[1] des Vorstands der DGUV bezieht dazu deutlich Position: Sie verankert Inklusion als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen der Unfallversicherung.

Eine gute Möglichkeit, Rehabilitation sowie das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern, ist der Sport. Bewegung bringt nicht nur positive Effekte auf physischer und psychischer Ebene hervor, sie fördert auch soziale Kontakte. Die gesetzliche Unfallversicherung engagiert sich deshalb auf vielfältige Weise für den Behindertensport. Ein gutes Beispiel ist das Projekt „Roadmap Behindertensport 2024–2026“. Es stellt Versicherte vor, denen der Sport hilft, ihren Alltag zu meistern, und parallel nutzt es sportliche Events, um für den Behindertensport zu werben. Die wichtigsten dieser Events trägt das Projekt im Namen: die Paralympischen Sommerspiele 2024 in Paris und die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina. 

Ihr

Dr. Stefan Hussy

Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung