Innovationen

Roll ohne Risiko? Aktuelle Erkenntnisse und Debatten zu E-Scootern

Key Facts:
  • E-Scooter sind seit Mitte 2019 in Deutschland zugelassen, seit Anfang 2020 werden Unfälle mit ihnen in einer eigenen Kategorie erfasst
  • Bisher gibt es nur wenige Daten zur Nutzung von E-Scootern, auch im betrieblichen Kontext sind weitere Erkenntnisse notwendig
  • Um die Nutzungsregeln für E-Scooter bekannter zu machen, hat der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der DGUV die Kampagne "Roll ohne Risiko!" gestartet

Im betrieblichen Unfallgeschehen treten E-Scooter bisher nicht auffällig in Erscheinung. Durch die wachsende Anzahl an E-Scootern wird das Thema jedoch voraussichtlich auch im betrieblichen Kontext an Bedeutung gewinnen. Im Folgenden werden einige Aspekte der Benutzung von E-Scootern angesprochen, bei denen auch in Betrieben bereits jetzt Präventionsarbeit geleistet werden kann.

Wearables und verhaltensorientierte Sicherheit im Rahmen des unterstützenden Sicherheitssystems SSS in Japan

Key Facts:
  • Der Einsatz eines unterstützenden Sicherheitssystems (Safeguarding Supportive System – SSS) beim Mensch-Maschine-Kontakt reduziert die Belastungen der Beschäftigten
  • Ein SSS verhindert menschliches Fehlverhalten und trägt zu einer erhöhten Sicherheit am Arbeitsplatz bei
  • Mithilfe der Verhaltensanalyse zeigte sich die Wirksamkeit des SSS zur Risikominderung und zur Aufrechterhaltung der Produktivität

In Japan entwickeln und überprüfen Forscher neuartige Systeme für mehr Arbeitssicherheit auf Basis von Wearables und Clouds. Wie kann Informations- und Kommunikationstechnik den unberechtigten Zutritt zu Arbeitsbereichen verhindern? Lässt sich das Verhalten von Beschäftigten voraussagen und beeinflussen? Kann die innovative Technik Arbeitsunfälle verhindern, ohne den Datenschutz zu vernachlässigen?

JobPsy – Online-Konfigurator zur Erfassung und Beurteilung psychischer Belastungen

Key Facts:
  • Der Online-Konfigurator JobPsy unterstützt öffentliche Verwaltungen bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
  • JobPsy ermöglicht es den Unternehmen, ihren eigenen passgenauen Fragebogen zu erstellen
  • Die Anwendung entspricht den aktuellen Empfehlungen von GDA und BAuA

Der von der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern entwickelte und durch die Universität Greifswald (Lehrstuhl Gesundheit und Prävention) wissenschaftlich begleitete Online-Konfigurator JobPsy bietet praktische, leicht zu handhabende Unterstützung bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen.

Aktuelle Ergebnisse des Risikoobservatoriums der DGUV

Key Facts:
  • In der zweiten Runde des Risikoobservatoriums wurden 37 sogenannte Branchenbilder erstellt, die die wichtigsten Entwicklungen in Bezug auf die zukünftige Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten in einer Branche beschreiben
  • Die Unfallversicherungsträger können die Erkenntnisse des Risikoobservatoriums nutzen, um den Einsatz ihrer Präventionsressourcen strategisch zu planen
  • Nicht nur neue Entwicklungen sind relevant in der Arbeits- und Bildungswelt, sondern auch bereits bekannte Risiken verdienen weiterhin die Aufmerksamkeit der Prävention

Proaktive Prävention wird mit den stetigen Veränderungen und dem schnellen Wandel der Arbeits- und Bildungswelt immer wichtiger. Das Risikoobservatorium der DGUV leistet durch die branchenspezifische Analyse neuer und neu aufkommender Entwicklungen in der Arbeits- und Bildungswelt einen Beitrag zur frühzeitigen Identifikation von Präventionsschwerpunkten.