Schwerpunkt
Ausgabe 5/2023

Kommunikation

Schwerpunkt

Kommunikation muss wirken

Key Facts:
  • Die BG BAU setzt auf crossmediale und integrierte Kommunikation ihrer zentralen Botschaften
  • Mit einer Präsenz auf sämtlichen gängigen Social-Media-Plattformen sollen alle Zielgruppen in ihrer Lebens- und Kommunikationswelt angesprochen werden
  • Das Präventionsprogramm „BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH“ setzt auf Sensibilisierung durch Emotionen, aber auch auf Humor und Überraschung

Die Mediennutzung hat sich grundlegend verändert. Die klassische Absender-Empfänger-Kommunikation ist obsolet geworden. Darauf stellt sich auch die BG BAU in ihrer Kommunikationsarbeit ein. Wie kann es gelingen, bei den Themen Arbeitsschutz und gesetzliche Unfallversicherung Gehör zu finden?

Gegen den Strudel der Kontaktvermeidung

Key Facts:
  • Angesichts ihrer heterogenen Zielgruppen müssen Berufsgenossenschaften ihre Kommunikationsmedien und -kanäle regelmäßig überprüfen und an das veränderte Nutzungsverhalten anpassen
  • In der externen Kommunikation arbeitet die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) im Magazinbereich mit zwei Zielgruppen-Linien: „profi“ und „etem“
  • Die BG ETEM greift die Themen der Publikationen auf und spielt sie kanal- und zielgruppengerecht auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn und demnächst TikTok aus

Wie Medien konsumiert werden und wie man Botschaften verpacken muss, hat sich rasant gewandelt. Berufsgenossenschaften haben zudem sehr heterogene Zielgruppen. Sie wollen Versicherte jeden Geschlechts und aller Bildungsniveaus zwischen 16 und 67 Jahren ebenso erreichen wie Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen vom Kleinstbetrieb bis zum Konzern.

Digital First: strategische Kommunikation bei der BGHW

Key Facts:
  • Public Relation ist geplantes Kommunikationsmanagement zur Erreichung der institutionellen Ziele
  • Crossmedia-Planung platziert Botschaften in den zielgruppenadäquaten Kanälen
  • Interne Kommunikation ist primär Beziehungskommunikation

Strategische Kommunikation als geplantes Kommunikations- und Informationsmanagement ist darauf ausgerichtet, Organisationsziele zu erreichen. Am Beispiel der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) wird eine Möglichkeit gezeigt, externe und interne Zielgruppen redaktionell anzusprechen und zu informieren. Über die Wirkung der Kommunikation entscheiden die Zielgruppen.

Durch gelungene Kommunikation Sicherheitsbeauftragte mit kognitiver Beeinträchtigung ausbilden

Key Facts:
  • Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) bildet Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) zu Sicherheitsbeauftragten aus
  • Im Rahmen der Ausbildung werden eigens entwickelte Schulungsmaterialien in Leichter Sprache eingesetzt
  • Die Beteiligung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen an der Arbeitsschutzorganisation bedeutet einen wesentlichen Beitrag zu Teilhabe und Gleichstellung

Wie können motivierte Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Arbeitsschutz beteiligt und als Sicherheitsbeauftragte in die betriebliche Organisation eingebunden werden? Die Lösung: Kommunikation ohne Barrieren. Die BGW entwickelte hierzu ein Konzept mit verschiedenen Materialien, die so aufgebaut sind, dass die Teilnehmenden nicht lesen und schreiben können müssen.

„Das Wichtigste ist, alle mitzunehmen“

Key Facts:
  • Interview mit Gregor Doepke, Leiter der Kommunikation der DGUV
  • Der Krisenstab hat zu Beginn der Coronapandemie sehr schnell einen Maßnahmenplan entwickelt und umfassend informiert. Wichtig ist zusätzlich, zu erklären, warum man welche Maßnahme umsetzt, um die Beschäftigten "mitzunehmen" und Akzeptanz zu finden
  • Die DGUV hat in enger Abstimmung mit den Unfallversicherungsträgern auf allen ihr zur Verfügung stehenden Kanälen in hoher Frequenz kommuniziert

Wie sieht eine effektive Krisenkommunikation aus? Die Coronapandemie hat alle Unternehmen und Organisationen vor diese Frage gestellt. Gregor Doepke, Leiter der Kommunikation der DGUV, beschreibt, welche Maßnahmen im Spitzenverband ergriffen wurden.

Agenda

VertrauensPRAXIS – Erprobung eines Vertrauens-Assessments in einem Mitgliedsunternehmen der BGHW

Key Facts:
  • Vertrauen gewinnt in einer komplexen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung
  • Der Einsatz eines Vertrauens-Assessments ermöglicht einen Zugang zu Sicherheit und Gesundheit aus Sicht der Beschäftigten
  • In einem Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) wurde ein Vertrauens-Assessment des Instituts für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) erfolgreich erprobt

Wie hängen eine Praxis des Vertrauens sowie sicheres und gesundes Handeln zusammen? Ein Pilotprojekt des Instituts für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG) in einem Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) ging diesem Zusammenhang auf den Grund.

Wesentliche Neuerungen des 8. SGB IV-Änderungsgesetzes für die gesetzliche Unfallversicherung

Key Facts:
  • Verbesserung der Verfahren in der Sozialversicherung durch Digitalisierung und Entbürokratisierung
  • Steigerung von Effektivität und Effizienz in der Betreuung und Überwachung von Unternehmen durch Einführung eines zentralen Betriebsstättenverzeichnisses
  • Umfassende Modernisierung des Vermögensrechts

Mitbestimmung in der gesetzlichen Unfallversicherung von den Anfängen bis heute

Key Facts:
  • Unter Bismarck im Deutschen Kaiserreich wurde erstmals ein System der sozialen Sicherung eingeführt
  • Die letzten Änderungen zu den Sozialwahlen im Wahljahr 2023 sind ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der gesetzlichen Unfallversicherung
  • Das Ziel: eine an die Bedürfnisse und Herausforderungen der Zeit angepasste Unfallversicherung mit der Mitbestimmung aller Betroffenen

Die Geschichte der gesetzlichen Unfallversicherung beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Rasant verändert die Industrialisierung das ehemals landwirtschaftlich geprägte Land. Um die soziale Lage der arbeitenden Bevölkerung zu verbessern, wurde unter Bismarck das System der sozialen Sicherung gegründet.

Wiedereinsetzen des Versicherungsschutzes für Nutzende öffentlicher Verkehrsmittel nach Unterbrechung des unmittelbaren Weges

Nach einer Unterbrechung des Heimwegs setzt der Wegeunfallversicherungsschutz für Nutzende öffentlicher Verkehrsmittel wieder ein, sobald sie subjektiv mit der Handlungstendenz unterwegs sind, die eigene Wohnung zu erreichen, und objektiv dieselbe Strecke in dieselbe Richtung wie das öffentliche Verkehrsmittel zurücklegen, ohne dass das Verkehrsmittel wieder genutzt werden muss.