Schwerpunkt
Ausgabe 10/2023

Führung

Schwerpunkt

Braucht es heute noch Leitbilder in der Führung?

Key Facts:
  • Führungsleitlinien können dabei helfen, eine gemeinsame Vorstellung von „guter Führung“ in Organisationen zu entwickeln
  • Leitbilder dienen der Orientierung sowie der Selbstklärung zentraler Werte und der Motivation zur Weiterentwicklung
  • Eine konsequente Umsetzung und Verankerung eines Führungsleitbildes kann die Führungskultur nachhaltig verändern

Die Entwicklung eines Führungsleitbildes bietet für Organisationen die Möglichkeit, sich mit eigenen Werten auseinanderzusetzen: kurz gefasst mit der Organisationskultur, die sich auch in der Führungskultur widerspiegelt. Leitbilder können nach innen und außen positive Wirkung entfalten. Dabei sollten Stolpersteine beachtet werden.

„Führung im Fokus“ – Bericht aus der Praxis der DGUV

Key Facts:
  • Mit „Führung im Fokus“ startete 2021 eine systematische Beschäftigung mit dem Thema Führung in der DGUV
  • Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung eines gemeinsamen Führungsverständnisses
  • Vielfältige und praxisorientierte Instrumente der Personalentwicklung rund um Führung werden angeboten

Gesunde Führung im Gesundheits- und Sozialwesen

Key Facts:
  • Gesunde Führung ist eine Aufgabe aller Hierarchieebenen eines Unternehmens
  • Gesunde Führung beinhaltet den Aufbau und die Gestaltung individueller Beziehungen zwischen Beschäftigten und Führungskraft, das heißt Kommunikation auf Augenhöhe
  • Die Klärung von Rollen und die Bereitstellung von relevanten Informationen sind eine wichtige Bedingung gesunder Führung

Umstrukturierungen im Gesundheits- und Sozialwesen haben an Dynamik gewonnen. In dieser Branche ist die aktuelle Arbeitssituation geprägt durch Personalmangel und Krisen. Das hat Auswirkungen: Der Krankenstand ist auf einem Rekordhoch. Die Gesundheit der Beschäftigten wird zu einem zentralen Schlüsselfaktor für das Management im Gesundheits- und Sozialwesen.

Gesundheitsorientierte Führung – Implikationen aus Wissenschaft und Praxis

Key Facts:
  • Führungsverhalten mit Fokus auf Gesundheit gewinnt in Zeiten von Fachkräftemangel und hohen Krankenständen auch zunehmend an ökonomischer Bedeutung für Organisationen
  • Gesundheitsorientierte Führung nimmt sowohl Verhaltensweisen zur Förderung der Gesundheit der Mitarbeitenden in den Blick als auch die Selbstfürsorge von Führungskräften
  • Schon wenige, leicht umzusetzende Maßnahmen zur Förderung gesundheitsorientierter Führung können einen positiven Effekt haben

Vor dem Hintergrund der hohen Krankenstände und des Fachkräftemangels ist es für Organisationen besonders wichtig, Mitarbeitende gesund zu erhalten. Ein Werkzeug dafür ist die gesundheitsorientierte Führung. Der Artikel beschreibt das Konzept und geht auf konkrete Umsetzungsempfehlungen im modernen Arbeitskontext ein.

Als Führungskraft Anforderungen stellen und Ressource sein

Key Facts:
  • Für Führungskräfte ist es eine Herausforderung, für die Leistung des Teams zu sorgen und gleichzeitig die Gesundheit und langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu fördern
  • Führungskräfte können dieser Führungsaufgabe über die Priorisierung von Aufgaben und die Gestaltung von Arbeitsbedingungen gerecht werden
  • Bemüht sich die Führungskraft, selbst eine Ressource zu sein, und fördert die Mitarbeitenden, vermindert sich das Belastungserleben bei ihnen

Wie kann es Führungskräften gelingen, hohe Anforderungen an Mitarbeitende zu stellen und gleichzeitig deren Leistungsfähigkeit und Gesundheit zu fördern? Dieser Beitrag beleuchtet, wie Führungskräfte Anforderungen und Arbeitsbedingungen gestalten und wie sie Ressourcen bei Mitarbeitenden fördern können.

Gesundheitswirksame Führung in der Verwaltung anhand des IGLO-Modells

Key Facts:
  • Die Hessische Finanzverwaltung macht die Förderung einer ressourcenstärkenden Gesundheitskultur zu einer Führungsaufgabe
  • Grundlage für eine gesundheitswirksame Führung sind das Gesundheitsverständnis und die Eigenverantwortung einer Führungskraft
  • Die ressourcenstärkende Gesundheitskultur in der Finanzverwaltung umfasst Maßnahmen auf vier Ebenen: Individuum, Gruppe, Leitung und Organisation (IGLO-Modell)

Die Hessische Finanzverwaltung hat für sich erkannt, dass es eine ressourcenstärkende Gesundheitskultur braucht, um heutigen und zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Diese bildet die Basis, damit Führungskräfte die Beschäftigten, verschiedene Gruppen im Unternehmen, die Organisation und sich selbst gesund in die Zukunft führen können.

Wertschätzung als Gesundheitsfaktor

Key Facts:
  • In welchem Ausmaß Beschäftigte Wertschätzung oder Abwertung bei der Arbeit erleben, spielt eine Rolle für ihre Gesundheit
  • Verantwortliche in Organisationen, die Abwertung vermeiden und Wertschätzung fördern wollen, können an verschiedenen Stellhebeln ansetzen: den organisationalen Bedingungen, den Arbeitsaufgaben, den Arbeitsbedingungen am Arbeitsplatz, den sozialen Interaktionen
  • Erste Interventionsstudien, in denen die Wirkung von Wertschätzungsinterventionen auf Gesundheitsvariablen untersucht wurde, liefern vielversprechende Ergebnisse

Mitarbeitende wollen ihren Selbstwert schützen und ausbauen. Doch nicht selten erleben sie Bedrohungen ihres Selbstwertes. Dazu zählen nicht nachvollziehbare Karriereentscheidungen, unnötige Aufgaben oder abwertende Interaktionen. Gelingt es, Abwertungen zu minimieren und Wertschätzung zu fördern, wird damit ein Beitrag für die Gesundheit der Beschäftigten geleistet.

Studierende im Arbeitsschutz qualifizieren

Key Facts:
  • Kompetenzerwerb im Arbeitsschutz für angehende Führungskräfte hat große Bedeutung für die betriebliche Prävention
  • Das Beispiel einer Kooperation zeigt, wie die Einbindung des Arbeitsschutzes direkt in die Hochschulausbildung erfolgen kann
  • Für die Zukunft stellt sich die Frage, wie angehende Führungskräfte hochschulübergreifend erreicht werden können

Umweltingenieurinnen und -ingenieure erwerben an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf im Rahmen einer Kooperation mit DGUV Test das Zertifikat Safety Certificate Contractors (SCC). Es bescheinigt wichtige Arbeitsschutzkenntnisse im Bereich Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (SGU).

Agenda

Gut gewappnet für den Ernstfall

Key Facts:
  • Seit über 20 Jahren setzt sich die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) dafür ein, bei den Mitgliedsunternehmen das Bewusstsein für den Umgang mit Bedrohungen und Notfällen zu schärfen
  • Die wichtigsten Präventionsinstrumente der VBG sind ein vollständig überarbeiteter Leitfaden zum Thema Notfallmanagement sowie ein begleitendes Seminar dazu
  • Der neue Leitfaden legt den Fokus auf einen systematischen Ansatz zum Risiko- und Notfallmanagement

„Uns wird es schon nicht treffen“ – mit dieser Grundeinstellung wiegen sich viele Unternehmen in trügerischer Sicherheit. Unwetterlagen, Hackerangriffe, Pandemien, Stromausfälle oder Sabotageakte können Betriebe jäh vor große Herausforderungen stellen. Der VBG-Leitfaden „Umgang mit Bedrohungen und Notfällen“ hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessen damit umzugehen.

38. Internationaler A+A Kongress: Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Arbeitsschutz

Key Facts:
  • Der A+A Kongress hat in diesem Jahr drei Schwerpunktthemen: Klimawandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung
  • Der Kongress findet vom 24. bis 27. Oktober 2023 in Düsseldorf zeitgleich zur A+A Messe statt
  • Zum Programm gehören in diesem Jahr auch der Kongress der WearRAcon Europe für Exoskelett-Technologie und die Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA)

Vom 24. bis 27. Oktober 2023 findet der 38. A+A Kongresses in Düsseldorf statt. Der A+A Kongress wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit e. V. (Basi) organisiert. Basi-Geschäftsführer Dr. Christian Felten gibt im Interview einen Ausblick auf die drei Schwerpunkte: Klimawandel, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

Der Weg zum Briefkasten als versicherter Betriebsweg

Auf dem Weg zum Briefkasten zu dem Zweck, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an den Arbeitgeber zu versenden, befinden sich Beschäftigte auf einem versicherten Betriebsweg. Dem Erstattungsanspruch der Krankenkasse wegen der Behandlungskosten nach einem Sturz steht auch die bestandskräftige Ablehnung eines Arbeitsunfalls durch den Unfallversicherungsträger nicht entgegen.