Schwerpunkt
Editorial
„Es müssen klare Grenzen gezogen werden“
Key Facts:
- Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sind Delikte wie leichte Körperverletzung und Beleidigung gestiegen
- Schwere Gewaltdelikte, beispielsweise Sexualdelikte, haben abgenommen
- Dass Verhaltensweisen wie Beleidigung, Mobbing oder tätliche Angriffe nicht toleriert werden, können Betriebe und öffentliche Einrichtungen in einem Kodex festlegen
Sexuelle Belästigung und Gewalt im Gesundheits- und Sozialwesen
Key Facts:
- Sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitswesen durch zu Betreuende oder zu Pflegende ist weitverbreitet
- Je häufiger sexuelle Belästigung und Gewalt erlebt wird, desto größer ist die psychische Beeinträchtigung der Betroffenen
- Betriebe müssen Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor "Sexueller Belästigung und Gewalt" ergreifen
Versicherungsschutz bei gewaltsamen Auseinandersetzungen
Key Facts:
- Wenn allein private Beweggründe für die tätliche Auseinandersetzung verantwortlich sind, ist ein Arbeitsunfall abzulehnen
- Auch ein Angriff unter Kollegen und Kolleginnen kann ein Arbeitsunfall sein; es kommt auf den sachlichen Zusammenhang mit der versicherten Tätigkeit an
- Fortgesetzte psychische Gewalteinwirkung, etwa in Form von Mobbing, erfüllt grundsätzlich weder die Voraussetzungen eines Arbeitsunfalls noch die einer Berufskrankheit
Gewalt an Hochschulen – eine nicht hinnehmbare Normalität
Key Facts:
- Psychische und sexualisierte Gewaltereignisse sind an Hochschulen deutlich häufiger anzutreffen als Fälle physischer Gewalteinwirkung
- Für eine wirksame Gewaltprävention ist zu berücksichtigen, dass sich Hochschulen in wesentlichen Punkten von anderen Betrieben und Einrichtungen unterscheiden
- Hochschulen können auf Handlungshilfen und Instrumente zurückgreifen, die zur Gewaltprävention für andere Branchen entwickelt wurden und sich an hochschulspezifische Bedürfnisse anpassen lassen
Gewalt in der Pflege
Key Facts:
- Verbale, nonverbale und körperliche Gewalt durch Pflegebedürftige stellen relevante Gefährdungen für das Pflegepersonal dar
- Eine gute Präventionskultur schützt nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die zu Pflegenden, die ebenfalls Opfer von Gewalthandlungen werden können
- Gewaltpräventionskonzepte müssen berücksichtigen, dass die „Täterinnen und Täter“ häufig aufgrund ihrer Erkrankung oder Beeinträchtigung übergriffig werden
Gewaltprävention im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen
Key Facts:
- Aggressivität gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehört zum Alltag
- Beschäftigte müssen auch in kritischen Situationen handlungskompetent sein
- Nachsorge nach Gewalt-Ereignissen ist ein wichtigen Baustein im Gesamtkonzept zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
Gegen Gewalt in Handel und Logistik – eine Bestandsaufnahme für die Prävention
Key Facts:
- Mitarbeitende aus Handel und Logistik sind häufig unangemessenem Verhalten betriebsfremder Personen ausgesetzt
- Viele Mitgliedsbetriebe haben bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Mitarbeitenden zu schützen
- Eine Umfrage der BGHW soll einen Überblick geben über übergriffiges, gewalttätiges Verhalten betriebsfremder Personen
Die Ausnahme darf nicht zur Regel werden – Prävention von Gewalt bei der Arbeit
Key Facts:
- 2021 wurden fast 12.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle durch menschliche Gewalt, Angriff und Bedrohung gemeldet
- Wichtig ist eine schnelle Hilfe für Betroffene nach einem Gewaltereignis
- Gefährdungsbeurteilung gilt als wichtigstes Instrument der Prävention von Gewaltereignissen
Erste globale Daten über Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz
Key Facts:
- Mehr als jede fünfte Person ist weltweit Opfer von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz
- Das ILO-Übereinkommen 190 ist ein zentraler völkerrechtlicher Meilenstein im Kampf gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz
- Staaten, Sozialpartner und Unternehmen müssen konkrete Schritte zum Schutz der Arbeitenden unternehmen
Gewaltunfälle am Arbeitsplatz – Zahlen aus der Unfallanzeigen-Statistik der DGUV
Key Facts:
- Im Jahr 2021 wurden knapp 12.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle durch Gewalteinwirkung gemeldet – ein leichter Rückgang gegenüber den Vorjahren
- Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen sind in besonders hohem Maße von Gewalt am Arbeitsplatz betroffen
- Besonders häufig sind auch Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter von Gewaltunfällen betroffen
Gewaltprävention in Bildungseinrichtungen am Beispiel des Programms MindMatters
Key Facts:
- Gewalt an Schulen wirkt belastend auf alle Beteiligten
- Erfolgreiche Gewaltprävention orientiert sich an Qualitätskriterien
- Schulische Gewaltprävention erfordert einen nachhaltigen Schulentwicklungsprozess zum Beispiel mit dem Programm MindMatters
Beleidigt, bedroht, geschlagen
Key Facts:
- Gewalt am Arbeitsplatz erleben vor allem Beschäftigte, die in ihrem Job direkten Kontakt zu Menschen haben
- Einstieg in jedes Sicherheitskonzept ist die Grundsatzerklärung des Unternehmers beziehungsweise der Unternehmerin gegen Gewalt und eine Einschätzung der Gefährdungslage
- Die Unfallversicherung Bund und Bahn bildet in offenen Seminaren Personen aus, die das Konzept der psychologischen Ersten Hilfe in ihre Betriebe tragen