Schwerpunkt

Allergenbelastung an Büroarbeitsplätzen

Key Facts:
  • Immer mehr Menschen sind von einer Allergie betroffen, auch an ihren Arbeitsplätzen
  • Gemeinsam mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) untersuchte das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA) allergene Belastungen sowohl in Büroräumen als auch im häuslichen Bereich
  • In der Studie „Haushaltsreferenzen“ soll ermittelt werden, welche Allergene in welchen Konzentrationen im häuslichen Bereich vorkommen, um Belastungen an Arbeitsplätzen besser beurteilen und entsprechende Präventionsmaßnahmen einleiten zu können

Durch gelungene Kommunikation Sicherheitsbeauftragte mit kognitiver Beeinträchtigung ausbilden

Key Facts:
  • Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) bildet Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) zu Sicherheitsbeauftragten aus
  • Im Rahmen der Ausbildung werden eigens entwickelte Schulungsmaterialien in Leichter Sprache eingesetzt
  • Die Beteiligung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen an der Arbeitsschutzorganisation bedeutet einen wesentlichen Beitrag zu Teilhabe und Gleichstellung

Wie können motivierte Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen im Arbeitsschutz beteiligt und als Sicherheitsbeauftragte in die betriebliche Organisation eingebunden werden? Die Lösung: Kommunikation ohne Barrieren. Die BGW entwickelte hierzu ein Konzept mit verschiedenen Materialien, die so aufgebaut sind, dass die Teilnehmenden nicht lesen und schreiben können müssen.

VISION ZERO, eine nationale Strategie für eine Kultur der Prävention in Luxemburg

Key Facts:
  • Eine regelmäßige Medienpräsenz ist unerlässlich, um das Bewusstsein für eine Kultur der Prävention im Betrieb zu schaffen und um Verhaltensänderungen anzuregen
  • Die „7 Goldenen Regeln“ der Vision Zero sowie weitere Präventionstools bilden eine geeignete Hilfestellung, um eine Kultur der Prävention im Betrieb umzusetzen
  • Angemessene Beratung sowie regelmäßige Informations- und Austauschplattformen sind förderlich für die Unternehmen

In Luxemburg wurde im Jahr 2016 das Konzept der Vision Zero für die Arbeitswelt als eine nationale Strategie eingeführt. Im Jahr 2022 wurde nun bereits die zweite Phase der Vision Zero (2023 bis 2030) eingeläutet, und dies mit Unterstützung der luxemburgischen Regierung. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Umsetzung der beiden Phasen der Vision Zero in Luxemburg.

Statistik trägt zur Entscheidungsfindung in der gesetzlichen Unfallversicherung bei

Key Facts:
  • Statistik beinhaltet das Sammeln, die Analyse sowie die Interpretation von Daten
  • Statistische Erhebungen ermöglichen die objektive Beschreibung der Ist-Situation
  • Sie sind Basis für systematische Analysen und auf diesen aufbauende Entscheidungsprozesse

Die Ursprünge der früher auch als „Sammelforschung“ bezeichneten Statistik reichen bis in die Antike zurück. Unverändert geblieben sind seither die Gründe, statistische Erhebungen durchzuführen – trotz des häufig beträchtlichen Aufwandes im gesellschaftlichen Bereich.

Mit abba gegen psychische Belastung und Gewalt in Jobcentern

Key Facts:
  • Aggressionen gegenüber Mitarbeitenden gehören leider zum Arbeitsalltag in Jobcentern
  • Mit dem Projekt „abba – Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV“ wurden erstmals Daten zu Belastungs- und Bedrohungssituationen der Beschäftigten in Jobcentern erhoben
  • Aus den Ergebnissen wurden Präventionsmaßnahmen für die verschiedensten Bereiche abgeleitet

Im Rahmen des Projekts „abba – Arbeitsbelastungen und Bedrohungen in Arbeitsgemeinschaften nach Hartz IV“ wurden von 2008 bis 2010 Daten zur Belastungs- und Bedrohungssituation der Beschäftigten in Jobcentern erhoben. Eine der fünf teilnehmenden Unfallkassen bei diesem Projekt war die Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB). Wie ist die Entwicklung bis heute?

Individualprävention in der Berufsdermatologie – ein Update

Key Facts:
  • Mit dem von der gesetzlichen Unfallversicherung etablierten „Hautarztverfahren“, der verwaltungsseitigen Handlungsanleitung „Verfahren Haut“ und den stationären Heilbehandlungen nach dem „Osnabrücker Modell“ existieren bereits bewährte Instrumente zur individuellen Prävention von berufsbedingten Hauterkrankungen
  • Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Unfallversicherungsträgern, Betriebsärztinnen und Betriebsärzten sowie Hautärztinnen und Hautärzten ist entscheidend für den Erfolg der individuellen Prävention
  • Kontinuierliche Forschung und Verfahrensoptimierungen sind notwendig, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern

Human-Biomonitoring – wichtiger Bestandteil der arbeitsmedizinischen Vorsorge

Key Facts:
  • Das Human-Biomonitoring unterstützt bei der Prävention gefahrstoffverursachter Erkrankungen, indem es Belastungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf individueller Basis objektiviert
  • Gleichzeitig hilft es, die Effektivität und Effizienz getroffener Schutzmaßnahmen ein- und mögliche Gesundheitsgefahren abzuschätzen
  • Der Bereich Human-Biomonitoring des IPA unterstützt mit seiner Analytik die Unfallversicherungsträger bei allen Fragen hinsichtlich der Belastung durch Gefahrstoffe

Zehnjähriges Jubiläum des Projekts "Reha in Polen"

Key Facts:
  • Vor zehn Jahren wurde die DGUV-Tochtergesellschaft "DGUV Reha International GmbH" gegründet, um die Unfallversicherungsträger bei der Erbringung von Reha-Maßnahmen für deren Versicherte im Ausland zu unterstützen
  • Das Projekt "Reha in Polen" bietet Polnisch sprechenden Versicherten die Möglichkeit, nach der Akutbehandlung in Deutschland in der Heimat stationär weiterversorgt zu werden
  • Seit Beginn des Projekts wurden insgesamt mehr als 800 Versicherte in den polnischen Partnerkliniken rehabilitiert

Die Einführung und Umsetzung der berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren im Ausland ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Das Projekt "Reha in Polen" zeigt seit einer Dekade, wie dies gelingen kann.

Anforderungen an technische Ausstattung für virtuelle Besprechungen

Key Facts:
  • Falsch beschaffte Webcams können die Möglichkeit zum dynamischen Sitzen einschränken und die Selbstwahrnehmung der Beschäftigten stören
  • Headsets sollen eine gute Sprachqualität haben, benutzerfreundlich sein, gut klingen, Aspekten der Gesunderhaltung des Gehörs genügen und für die zu erwartenden Umgebungsbedingungen geeignet sein
  • Gute Ausleuchtung und ein Hintergrund vermitteln einen professionellen Eindruck. Bei physischen Hintergründen ist die DGUV Information 215-410 zu berücksichtigen.

Virtuelle und hybride Besprechungen ermöglichen die ortsflexible Zusammenarbeit zwischen Beschäftigten. Die dabei verwendete Hardware kann bei falscher Auswahl die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beeinträchtigen.

Preventive Health in der betrieblichen Präventionsarbeit

Key Facts:
  • Prävention ist weiterhin ein zunehmend wichtiger Bestandteil in der Gesundheitsversorgung
  • In der betrieblichen Praxis kann Sicherheits- und Gesundheitskompetenz gefördert und durch Digital-Health-Apps unterstützt werden
  • Die gesetzliche Unfallversicherung unterstützt Preventive Health mit Erkenntnissen aus der Forschung, ihren Präventionsleistungen und Maßnahmen der Individualprävention

Preventive Health beschreibt nicht nur die steigende Bedeutung der Prävention in der Gesundheitsversorgung und mehr individuelle Eigenverantwortung, sondern auch ein wachsendes Handlungsfeld für die gesetzliche Unfallversicherung. Welche Aktivitäten bereits im Bereich Preventive Health vollzogen werden und welche Perspektiven sich eröffnen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der Later Life Workplace Index (LLWI): Alternden Belegschaften erfolgreich begegnen

Key Facts:
  • Der demografische Wandel erfordert die erfolgreiche Beschäftigung altersdiverser und alternder Belegschaften
  • Der Later Life Workplace Index (LLWI) macht förderliche betriebliche Arbeitsbedingungen und Human-Resource-Praktiken für ältere Beschäftigte messbar
  • Durch die Anwendung können Stärken und Schwächen im Unternehmen identifiziert und Handlungsmaßnahmen zielgerichtet abgeleitet werden

Mit dem demografischen Wandel altert die Arbeitswelt. Daher wird es zunehmend wichtiger, ältere Beschäftigte gesund, motiviert und leistungsfähig zu halten. Dies erfordert eine besondere Betrachtung relevanter betrieblicher Faktoren. Dieser Beitrag stellt den Later Life Workplace Index (LLWI) vor und zeigt auf, wie Unternehmen ihn effektiv nutzen können.

Interkulturalität – Aus der Praxis einer Aufsichtsperson

Key Facts:
  • Katja Fischer ist Aufsichtsperson bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Im Interview beschreibt sie die Erfahrungen mit dem Thema Interkulturalität bei ihrer täglichen Arbeit.

Welche interkulturellen Fragestellungen beschäftigen Unternehmen? Wie können die Unfallversicherungsträger und insbesondere Aufsichtspersonen hierbei unterstützen? Erfahrungen einer Aufsichtsperson.

Digitale Gesundheitsanwendungen – „Hit oder Hype“?

Key Facts:
  • Digitale Gesundheitsanwendungen boomen nicht erst seit der Zulassung von „Apps auf Rezept“ und bieten auch in der gesetzlichen Unfallversicherung große Chancen
  • Vorteile wie motivationsfördernde Effekte von Gamification und verhaltensökonomische Elemente werden bereits genutzt und können die therapeutische Adhärenz („Therapietreue“) verbessern
  • Trends sind digitale, individualisierte Präventionsangebote sowie Anwendungen im Bereich der Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI)

Digitalisierung ist in aller Munde und macht auch vor der gesetzlichen Unfallversicherung nicht Halt. Besondere Aufmerksamkeit haben im vergangenen Jahr Digitale Gesundheitsanwendungen – „Apps auf Rezept“ – erfahren. Dieser Beitrag zeigt Beispiele für digitale therapeutische Anwendungen und gibt einen Ausblick auf künftige Entwicklungen.

„Besonders betroffen sind Personen, die im Freien arbeiten“

Key Facts:
  • Im Interview spricht Prof. Dr. Monika Raulf, Leiterin des Kompetenz-Zentrums Allergologie/Immunologie des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA), über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Entstehung, Häufigkeit und Stärke von allergischen Erkrankungen sowie über das Infektionsgeschehen an Arbeitsplätzen.

Mehr Pollenflug, mehr Stechmücken und Zecken – die Auswirkungen der Klimaveränderungen sind vielfältig, das Risiko, an Allergien zu erkranken, nimmt zu. Wo sind neue Gefahren absehbar und wie können Beschäftigte an Arbeitsplätzen besser geschützt werden?

Teilhabeorientierte, multimodale Rehabilitation beruflich verursachter Atemwegs- und Lungenerkrankungen in der BG Klinik Bad Reichenhall

Key Facts:
  • Die medizinische Rehabilitation berufsbedingter Atemwegs- und Lungenerkrankungen erfordert ein multidisziplinäres Behandlungsangebot
  • Bei Festlegung der Rehabilitationsziele sind die Bedürfnisse und das Rehabilitationspotenzial der Betroffenen zu berücksichtigen
  • Erfolg versprechende Rehabilitationskonzepte basieren auf einem bio-psycho-sozialen Ansatz

Atemwegs- und Lungenerkrankungen zählen zu den häufigsten Berufskrankheiten und können Alltagskompetenzen permanent beeinträchtigen. In der medizinischen Rehabilitation versprechen insbesondere individuell erstellte Konzepte Erfolg, die verschiedene Therapieansätze kombinieren.

"Die Sicherheit hängt davon ab, wie künstliche Intelligenz gestaltet ist"

Key Facts:
  • Die DGUV Test Projektgruppe Künstliche Intelligenz (KI) veröffentlichte die DGUV Test Information 05 mit Grundsätzen zur sicherheitstechnischen Bewertung von KI
  • Entwicklungsbegleitende Prüfungen helfen die Sicherheit von KI-Systemen zu verbessern
  • Die sichere Gestaltung von KI-Systemen bietet Chancen für die Zukunft

Künstliche Intelligenz (KI) kann die Sicherheit und Gesundheit im beruflichen Umfeld verbessern. Allerdings sind die Bewertung und Prüfung der Sicherheit von KI-Systemen eine große Herausforderung. Hermann Haase und Dr. André Steimers aus der DGUV Test Projektgruppe Künstliche Intelligenz beantworten Fragen zu Nutzen und Voraussetzungen der sicheren Gestaltung von KI.

Betriebsbesichtigung 4.0 – digitale Assistenten

Key Facts:
  • Risiko-Kennzahlen und digitale Assistenten können die Präventionsarbeit hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung und Umsetzung in den Betrieben auf vielfältige Weise unterstützen
  • Dafür ist es wichtig, betriebsrelevante Daten so aufzubereiten, dass sie für die Aufsichtsperson nachvollziehbar und intuitiv in die tägliche Arbeit eingebunden werden können
  • Risiko-Kennzahlen und digitale Assistenten können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Effektivität und Effizienz der Präventionsarbeit zu erhöhen

Die Voraussetzungen und Bedingungen zur Entwicklung einer Risiko-Kennzahl sowie deren Einsatz in der Präventionsarbeit werden dargestellt. Weiterhin wird anhand eines Beispiels erläutert, auf welche Art und Weise digitale Assistenten Aufsichtspersonen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen können.

„Punktnüchternheit gibt Sicherheit“

Key Facts:
  • Wie wirkt Cannabis und wie können Betriebe mit dem Thema umgehen? Dr. Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), gibt eine Einordnung.

Eine Betriebsvereinbarung kann helfen, mit dem Thema Suchtmittelkonsum bei der Arbeit umzugehen. Bei Anzeichen für bestehende Suchtmittelprobleme wird ein klärendes Gespräch nötig. Für beide Situationen bietet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen Unterstützungsmaterialien an.

Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Beratung der SVLFG?

Key Facts:
  • Die jährliche UV-Belastung wird künftig weiter steigen
  • Das Gesundheitsrisiko für Beschäftigte nimmt stark zu
  • Die SVLFG nimmt die Beratung von Saisonarbeitskräften verstärkt in den Blick

Die Sommer werden wärmer, das Wachstum der Pflanzen beginnt früher, es wird trockener und Hitzeperioden werden häufiger. Der Klimawandel hat weitreichende negative Auswirkungen auf die Versicherten in Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau. Diese Berufsgruppen sind besonders abhängig von Temperaturen und Niederschlägen. Bereits der Dürresommer 2018 hat viele versicherte Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten gebracht.

Schulsport im Fokus der Präventionsarbeit

Key Facts:
  • Die großen Sportspiele beinhalten ein erhöhtes Unfallrisiko
  • Häufig sind sportstarke Schülerinnen und Schüler betroffen
  • Gemeinsame Initiative von Kultusministerkonferenz und DGUV

Sport in der Schule ist vielfältig. Neben dem Unterrichtsfach Sport werden außerunterrichtliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote, Arbeitsgemeinschaften, Pausensport, Schulsportwettbewerbe, Sportfeste und unterschiedlichste Angebote im Rahmen des Ganztags vorgehalten. Neben dem eindeutig zugewiesenen Aspekt der Gesundheitsförderung bedeutet der Schulsport aber auch ein erhöhtes Risiko an Unfällen und damit verbunden Verletzungen.