Prävention

VISION ZERO – eine Vision, die das Handeln leitet

Key Facts:
  • Die Präventionsstrategie „VISION ZERO. Null Unfälle – gesund arbeiten!“ der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) startete im Jahr 2014
  • Zielvorgabe war, die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle und neuer Unfallrenten innerhalb von zehn Jahren deutlich zu reduzieren, mindestens jedoch zu halbieren
  • Nach neun Jahren zieht die BG RCI eine Zwischenbilanz

Jeder Arbeitsunfall und jede Berufskrankheit kann verhindert werden, wenn zur richtigen Zeit die geeignete Präventionsmaßnahme getroffen wird. Diese Überzeugung führte 2014 zum Start der Präventionsstrategie Vision Zero bei der BG RCI. Wie sieht es nach neun Jahren mit der Umsetzung und ihren Auswirkungen in den Mitgliedsbetrieben der BG RCI aus?

Präventionsnetzwerk #sicherimDienst thematisiert, sensibilisiert und unterstützt

Key Facts:
  • Gewalt gegenüber Einsatz- oder Vollzugskräften, Mitarbeitenden in Stadtverwaltungen, Klinikpersonal oder Lehrkräften – in den vergangenen Jahren ist ein deutliches Bewusstsein für diese Missstände entstanden
  • Kernelemente der Initiative „Mehr Schutz und Sicherheit von Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ des Landes Nordrhein-Westfalen sind berufsgruppenübergreifende Präventionsmaterialien und das Netzwerk #sicherimDienst
  • Das Netzwerk #sicherimDienst bietet Möglichkeiten zu einem umfassenden Austausch rund um das Thema „Gewaltschutz am Arbeitsplatz“

Die Kampagne #sicherimDienst des Landes Nordrhein-Westfalen will Beschäftigte, Vorgesetzte und Behördenleitungen in die Lage versetzen, konkrete Verbesserungen im eigenen Bereich vorzunehmen sowie beim Umgang mit Gewaltvorfällen handlungssicher zu reagieren.

Umgang mit den Risiken des Cannabiskonsums bei der Arbeit

Key Facts:
  • Die Aufmerksamkeit, die das Thema derzeit erfährt, kann als Chance für die betriebliche Aufklärungsarbeit genutzt werden
  • Führungskräfte müssen handeln, sobald Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass Versicherte nicht in der Lage sind, Arbeiten gefahrlos auszuführen – unabhängig davon, welche Ursachen die Verhaltensauffälligkeiten haben
  • Grundsätzlich gelten für Cannabis die gleichen betrieblichen Präventionsmöglichkeiten wie für andere Suchtmittel auch

Angesichts der Legalisierung von Cannabis ist eine gute Aufklärung auch im betrieblichen Kontext wichtig. Dieser Beitrag fasst die Auswirkungen von Cannabiskonsum auf die Gesundheit und die Arbeitsfähigkeit zusammen, gibt Hinweise, woran missbräuchlicher Konsum im Arbeitskontext erkannt werden kann, und geht auf betriebliche Präventionsmöglichkeiten ein.

Wissen, was wirkt – die Evidenz erneut im Fokus

Key Facts:
  • Der iga.Report 40 untersucht die Wirksamkeit und den Nutzen arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention
  • Für die Prävention von Stress und psychischen Störungen gibt es eine Reihe gut erprobter Ansätze
  • Für Maßnahmen des Arbeitsschutzes zeigen Übersichtsstudien einen positiven Nutzen für Beschäftigte und Unternehmen
  • Neben anderen Faktoren beeinflussen die Unterstützung durch Führungskräfte sowie die Einbindung der Beschäftigten den Erfolg von Maßnahmen nachweislich

Die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) untersucht erneut die Wirksamkeit arbeitsweltbezogener Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei zeigt sich: Die Forschung wartet mit gut untersuchten Interventionen auf – zunehmend auch im Arbeitsschutz.

Beratung und Überwachung in der SARS-CoV-2-Epidemie aus Sicht der BG BAU

Key Facts:
  • Die Epidemie stellte alle Akteurinnen und Akteure auf Baustellen vor völlig neue Aufgaben
  • Für die Lösung dieser Aufgaben war häufig "Kreativität" gefragt
  • Ein gut funktionierendes Krisenmanagement ist von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung der Herausforderungen durch die Epidemie

Psychische Belastung im Vorschriften- und Regelwerk

Key Facts:
  • Gefährdungen durch psychische Belastung können zu Erkrankungs- und Unfallrisiken führen
  • Regelungslücken im Vorschriften- und Regelwerk zur psychischen Belastung sollen durch eine staatliche Regel geschlossen werden
  • Der DGUV-Fachbereich "Gesundheit im Betrieb" unterstützt bei der Konkretisierung der psychischen Belastung in den Branchenregeln

Beim Thema psychische Belastung haben betriebliche Akteure und Akteurinnen weiterhin einen großen Bedarf an Informationen und Hilfestellungen, dem das Vorschriften- und Regelwerk der gesetzlichen Unfallversicherung gerecht werden muss. Fachleute der Unfallversicherungsträger entwickeln Produkte mit, die Mitgliedsbetrieben bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pflicht helfen.

Der Begriff Hitze im Arbeitsschutz und die Auswirkungen von sommerlicher Wärme

Key Facts:
  • Sommerliche Wärme hat keinen direkten Einfluss auf Tätigkeiten unter extremer Hitzebelastung (Hitzearbeit)
  • Viele Arbeitsplätze unterliegen jedoch dem Einfluss der sommerlichen Wärme; für Zeiträume mit besonders hohen Außentemperaturen sind meist zusätzliche Maßnahmen erforderlich (klimabelastete Arbeitsplätze)
  • An Arbeitsplätzen, an denen durch einen betriebstechnischen Wärmeeintrag die Raumtemperatur +26 Grad Celsius unabhängig von der Außentemperatur übersteigt, kann in den Sommermonaten eine zusätzliche Belastung durch den Wärmeeintrag von außen entstehen (wärmebelastete Arbeitsplätze)

Eine Auswirkung des Klimawandels ist das Vorkommen von Extremwetterereignissen und Hitzewellen. In diesem Zusammenhang tauchen immer wieder Begriffe wie „Hitzearbeit“ oder „Hitzearbeit im Büro“ auf, obwohl Hitzearbeit im Sinne des Arbeitsschutzes nicht gemeint ist. Eine Unterscheidung der Begriffe ist aber wichtig.

Beruflich auf Tour – mobile Arbeit mit Fahrzeugen

Key Facts:
  • Verkehrsrechtliche Zulassungsvorschriften decken die sichere und gesunde Gestaltung von Fahrzeugarbeitsplätzen nur unvollständig ab
  • Die sichere Gestaltung von Transportabläufen erfordert die Zusammenarbeit mit Auftraggebenden und Fremdbetrieben
  • Ein wichtiger Baustein zur Vermeidung von Unfällen und Störungen sind Qualifizierung und Unterweisung der Beschäftigten

Mobile Arbeiten mit Fahrzeugen umfassen neben der Verkehrsteilnahme vielfältige Tätigkeiten, die weitgehend in Fremdbetrieben verrichtet werden. Aus der zunehmenden Verzahnung von Fertigungs- und Transportabläufen ergeben sich Arbeitsbedingungen, die sich auf Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit auswirken. 

Psychische Belastung und Beanspruchung während der Coronavirus-Pandemie

Key Facts:
  • Laut NAKO-Gesundheitsstudie klagen vor allem junge und mittelalte Menschen über eine Zunahme von Angst- und Depressionssymptomen
  • Während des ersten Lockdowns nahmen sich 31,7 Prozent der Studienteilnehmenden als einsam wahr
  • Die Arbeit im Homeoffice erhöht das Risiko der interessierten Selbstgefährdung

Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen stellen die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 oder das Risiko, daran zu erkranken, und die tiefgreifenden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben viele Menschen psychisch sehr gefordert.

Drohne am Bau – Bewahrerin vor Gefahren?

Key Facts:
  • Während der kommerzielle Einsatz von Drohnen aktuell weit hinter dem privaten liegt, weisen die Prognosen auf einen sehr starken Zuwachs hin
  • Neben ihrer ursprünglichen Verwendung für Bildaufnahmen erfassen Drohnen auch zusätzliche Daten, die für umfangreiche Anwendungen genutzt werden können
  • Die BG BAU sucht nach Wegen, den Einsatz von Drohnen sicherer zu machen und Anwendungsmöglichkeiten auszuweiten, um den Aufenthalt von Menschen in Gefahrenbereichen zu reduzieren

Drohnen begegnen uns im Privaten und noch selten im beruflichen Alltag. Die kommerzielle Nutzung von Drohnen bietet viele Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Damit befasst sich derzeit auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).

Anwendungsorientierte Forschung braucht interaktive Ideen- und Ermöglichungsräume

Key Facts:
  • Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis ist Leitidee und kennzeichnendes Merkmal von Hochschulen für angewandte Wissenschaft
  • Zwischen Unfallversicherungsträgern und Hochschulen soll dieser Austausch weiterentwickelt und etabliert werden
  • Hierfür braucht es interaktive und innovationsförderliche Formate und Methoden; als Beispiel kann das Forschungsforum der Hochschulen dienen

Der neue Arbeitsplatzgrenzwert für Bitumen – Schritte zur Umsetzung

Key Facts:
  • Es gibt einen neuen Arbeitsplatzgrenzwert für Dampf und Aerosol aus Destillations- und Air-Rectified-Bitumen, der in vielen Bereichen der Bauwirtschaft nicht eingehalten werden kann
  • In einer fünfjährigen Übergangszeit sind Maßnahmen zur Expositionsminderung umzusetzen
  • Eine Branchenlösung für Walz- und Gussasphalt soll die notwendigen Schritte koordinieren

Der neue Arbeitsplatzgrenzwert für Bitumen wird beim Verarbeiten von Walz- und Gussasphalt in der Regel überschritten. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Belastung der Beschäftigten bis zum Auslaufen einer Übergangsfrist Ende 2024 zu reduzieren?

Arbeitssicherheit in klimabedingten Schadholzbeständen

Key Facts:
  • Im Jahr 2019 nahm die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle in der Waldarbeit deutlich zu
  • Das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung vor Ort bestimmt die Maßnahmen zur Risikoreduzierung und entscheidet über die einzusetzende Technik
  • Beim Fällen eines Baumes sind Verfahren anzuwenden, die technisch sicher sind oder erschütterungsfrei und einen Abstand zum fallenden Baum ermöglichen

Die klimabedingte Schadholzentwicklung steigert das Unfallrisiko bei der Waldarbeit. Die Gefährdung, bei der Arbeit durch Schadholz absterbender Bäume getroffen zu werden, ist im Laubschadholz besonders hoch. Die Verantwortungsgemeinschaft muss sich daher mehr denn je proaktiv vergewissern, ob Fachkunde und Ausrüstung ausreichen, um in diesen Schadholzbeständen sicher arbeiten zu können. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) berät mit einer Maßnahmenhierarchie.

Sind Haushaltsunfälle Privatsache? – Perspektivenwechsel durch das Homeoffice

Key Facts:
  • Rund 3,2 Millionen Menschen erleiden pro Jahr in Deutschland einen häuslichen Unfall
  • Heim- und Freizeitunfälle können betriebliche Abläufe empfindlich stören
  • Die Aktion "Das sichere Haus" stellt Informationen zur Unfallprävention im eigenen Zuhause zur Verfügung - auch fürs Homeoffice

Heim- und Freizeitunfälle sind reine Privatsache? Nicht ganz. Für betriebliche Abläufe ist es egal, ob sich der Kollege oder die Kollegin in Küche, Bad oder Garten verletzt hat oder am Fließband, im Labor, auf dem Dach: Die Person fehlt. Zunehmende Arbeit im Homeoffice macht Haushaltsunfälle auch zu einer Herausforderung für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen.

Sicherheits- und Gesundheitskompetenz – individuell und organisational

Key Facts:
  • Veränderungen der Arbeitswelt erfordern sowohl von den Beschäftigten als auch auf organisationaler Ebene Kompetenz hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • Das Sachgebiet Beschäftigungsfähigkeit im Fachbereich Gesundheit im Betrieb legt Definitionen dieser Kompetenz für einzelne Personen sowie für Organisationen vor
  • Die Sicherheits- und Gesundheitskompetenz einer Organisation ist nicht nur die Summe der individuellen Kompetenzen, sondern vielmehr etwas qualitativ Neues

Mit Rückenwind aus der Pandemie – die Qualifizierung gemeinsam weiterentwickeln

Key Facts:
  • Während der Corona-Pandemie wurden vielfältige Kompetenzen im Bereich des Online-Lernens aufgebaut und erweitert
  • Die Kompetenzorientierung bildet dabei eine wesentliche und funktionierende Grundlage
  • Das Angebot an vielfältigen Lernmöglichkeiten sollte zukünftig sowohl in Präsenz als auch online weiter ausgebaut und professionalisiert werden

Betriebsbesichtigung 4.0 – digitale Assistenten

Key Facts:
  • Risiko-Kennzahlen und digitale Assistenten können die Präventionsarbeit hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung und Umsetzung in den Betrieben auf vielfältige Weise unterstützen
  • Dafür ist es wichtig, betriebsrelevante Daten so aufzubereiten, dass sie für die Aufsichtsperson nachvollziehbar und intuitiv in die tägliche Arbeit eingebunden werden können
  • Risiko-Kennzahlen und digitale Assistenten können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Effektivität und Effizienz der Präventionsarbeit zu erhöhen

Die Voraussetzungen und Bedingungen zur Entwicklung einer Risiko-Kennzahl sowie deren Einsatz in der Präventionsarbeit werden dargestellt. Weiterhin wird anhand eines Beispiels erläutert, auf welche Art und Weise digitale Assistenten Aufsichtspersonen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen können.

Coronapandemie 2020: Rückblick und Erfahrungen der BGHM

Key Facts:
  • Beispielhaft für das Engagement aller Berufsgenossenschaften hat die BGHM von Beginn der Coronakrise an ihre Mitgliedsunternehmen und Versicherten mit einem breit angelegten Angebot unterstützt
  • Die umgehende Konkretisierung der gesetzlichen Regelungen in branchenspezifische Informationen zum Umgang mit dem Coronavirus und die Kommunikation zu den Vorschriften sind elementar, um den Mitgliedsbetrieben praxisnahe Handlungshilfen anzubieten
  • Die Entwicklung von Praxishilfen und der Ausbau des digitalen Qualifizierungsangebots für den betrieblichen Alltag sind seit Beginn der Pandemie die Basis für eine gelungene Unterstützung der Unternehmen

Die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 im Jahr 2020 hatte auch Auswirkungen auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) unterstützte ihre Mitgliedsunternehmen unmittelbar mit einem umfassenden Servicepaket.

Die Chemikalienstrategie der EU

Key Facts:
  • Der Green Deal der EU führt zu einer Verschärfung der REACH- und der CLP-Verordnung
  • Chemikalien sollen künftig der Gesellschaft nutzen, ohne dem Planeten und künftigen Generationen zu schaden
  • Die Umsetzung der EU-Chemikalienstrategie würde das GHS-System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien infrage stellen

Das Ziel der EU, als erster Kontinent klimaneutral zu werden, hat weitreichende Auswirkungen auf europäische Chemikalienschutz-Verordnungen und stellt das GHS-System infrage. DGUV Forum beleuchtet die Auswirkungen des EU-Green-Deals.

Rechtliche Grundlagen zum Homeoffice und der Telearbeit

Key Facts:
  • Klare, verbindliche, individuelle Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber oder Arbeitgeberin und Beschäftigten helfen Rechtssicherheit im Homeoffice zu gewährleisten
  • Das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitszeitgesetz gelten auch für Tätigkeiten im Homeoffice
  • Bei Einhaltung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber davon ausgehen, dass die Anforderungen aus den Verordnungen des Arbeitsschutzes erfüllt sind

Durch COVID-19 hat sich Arbeit in die eigenen vier Wände verlagert und dürfte in vielen Bereichen zum "New Normal" werden. Die rechtlichen Grundlagen der Arbeitszeitgestaltung, des Arbeits-, Daten- und Gesundheitsschutzes im Homeoffice sind nicht immer klar ersichtlich. Dieser Beitrag beleuchtet die aktuellen Herausforderungen insbesondere für die Tätigkeit der Beschäftigten im Homeoffice und welche Pflichten den Arbeitgeber und die Arbeitgeberin treffen.